Mehr als die Hälfte der Frauen (56 Prozent) in Deutschland fürchtet sich vor Altersarmut, bei den Männern sind es lediglich 41 Prozent. Dies ergab eine Umfrage, die Swiss Life Deutschland in Auftrag gegeben hat.
"Wir alle leben immer länger, besonders Frauen profitieren davon stark. Gerade deshalb sollten sie ihre eigene Altersvorsorge nicht vernachlässigen und hier möglichst früh aktiv werden", meint Dr. Markus Leibundgut, CEO von Swiss Life Deutschland. Die Umfrage offenbart hier aber noch eine Lücke zwischen Anspruch und Realität: 37 Prozent der Frauen gaben an, genug darüber zu wissen und sich selbst um ihre Altersvorsorge zu kümmern. Die Männer sind hier mit 47 Prozent informierter und aktiver.
Familienarbeit wird von Frauen geleistet
41 Prozent der Frauen und immerhin 31 Prozent der Männer erwarten der Umfrage zufolge, dass sie im Alter ohne ihren Partner deutliche Abstriche machen müssen. Rund 40 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass ihr Lebensstandard im Alter sinkt.
Wenn das Geld nicht reicht, liegt das bei Frauen häufig daran, dass sie unbezahlte Arbeit in der Familie leisten, statt in Vollzeit berufstätig zu sein: Kindererziehung und die Pflege Angehöriger sind bei 42
Prozent der Frauen der Hauptgrund für zu geringe Rentenansprüche, während nur 14 Prozent der Männer dies als einen Grund dafür nennen.
Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Die Umfrageteilnehmer wurden auch danach gefragt, wie die Rahmenbedingungen für eine gute Altersvorsorge verbessert werden könnten. 33 Prozent der Frauen wünscht sich eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, während das nur jedem vierten Mann am wichtigsten ist. Ein Drittel der Männer, aber nur ein Viertel der Frauen, nennt dagegen steuerliche Anreize zum Vermögensaufbau als wichtigste Voraussetzung.
Auch der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat sich mit dem Thema Altersarmut von Frauen beschäftigt. Die GDV-Analyse "" von Juni 2015 schlägt vor, mehr Anreize zu setzen, um die Altersvorsorge attraktiver zu machen:
Die Politik sei gefordert, durch spezifische Maßnahmen die Verbreitung der ergänzenden Vorsorge zu unterstützen. Es gehe nicht notwendigerweise um ein "Frauenförderprogramm". Von einem vereinfachten Zugang zur bAV, Transparenz in der Altersvorsorge, Verbesserung der finanziellen Bildung und der Fortentwicklung von Sparanreizen profitierten alle Arbeitnehmer.
Die repräsentative Online-Umfrage der Yougov-Deutschland GmbH fand im Oktober 2016 im Auftrag von Swiss Life Deutschland statt. 2.062 Personen nahmen teil.
Quellen: Swiss Life Deutschland, GDV
Bild: © Alexander Raths / Fotolia.com
"Wir alle leben immer länger, besonders Frauen profitieren davon stark. Gerade deshalb sollten sie ihre eigene Altersvorsorge nicht vernachlässigen und hier möglichst früh aktiv werden", meint Dr. Markus Leibundgut, CEO von Swiss Life Deutschland. Die Umfrage offenbart hier aber noch eine Lücke zwischen Anspruch und Realität: 37 Prozent der Frauen gaben an, genug darüber zu wissen und sich selbst um ihre Altersvorsorge zu kümmern. Die Männer sind hier mit 47 Prozent informierter und aktiver.
Familienarbeit wird von Frauen geleistet
41 Prozent der Frauen und immerhin 31 Prozent der Männer erwarten der Umfrage zufolge, dass sie im Alter ohne ihren Partner deutliche Abstriche machen müssen. Rund 40 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass ihr Lebensstandard im Alter sinkt.
Wenn das Geld nicht reicht, liegt das bei Frauen häufig daran, dass sie unbezahlte Arbeit in der Familie leisten, statt in Vollzeit berufstätig zu sein: Kindererziehung und die Pflege Angehöriger sind bei 42
Prozent der Frauen der Hauptgrund für zu geringe Rentenansprüche, während nur 14 Prozent der Männer dies als einen Grund dafür nennen.
Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Die Umfrageteilnehmer wurden auch danach gefragt, wie die Rahmenbedingungen für eine gute Altersvorsorge verbessert werden könnten. 33 Prozent der Frauen wünscht sich eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, während das nur jedem vierten Mann am wichtigsten ist. Ein Drittel der Männer, aber nur ein Viertel der Frauen, nennt dagegen steuerliche Anreize zum Vermögensaufbau als wichtigste Voraussetzung.
Auch der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat sich mit dem Thema Altersarmut von Frauen beschäftigt. Die GDV-Analyse "" von Juni 2015 schlägt vor, mehr Anreize zu setzen, um die Altersvorsorge attraktiver zu machen:
- Renteninformationen säulenübergreifend online zugänglich
machen - Finanzielle Bildung fördern
- Private und betriebliche Altersvorsorge in der
Grundsicherung honorieren
Die Politik sei gefordert, durch spezifische Maßnahmen die Verbreitung der ergänzenden Vorsorge zu unterstützen. Es gehe nicht notwendigerweise um ein "Frauenförderprogramm". Von einem vereinfachten Zugang zur bAV, Transparenz in der Altersvorsorge, Verbesserung der finanziellen Bildung und der Fortentwicklung von Sparanreizen profitierten alle Arbeitnehmer.
Die repräsentative Online-Umfrage der Yougov-Deutschland GmbH fand im Oktober 2016 im Auftrag von Swiss Life Deutschland statt. 2.062 Personen nahmen teil.
Quellen: Swiss Life Deutschland, GDV
Bild: © Alexander Raths / Fotolia.com
Autor(en): versicherungsmagazin.de