Allianz investiert in Waldschutz und forciert seine Klimaneutralität

Die Allianz SE beteiligt sich mit zehn Prozent an Wildlife Works Carbon LLC (WWC), einem Entwickler von so genannten REDD-Projekten (Reducing Emissions from Deforestation and Forest Degradation - Reduktion von Emissionen aus Entwaldung und Schädigung von Wäldern) zum Schutz von Wäldern in Entwicklungs- und Schwellenländern.

Die von WWC implementierten Projekte erfüllten laut Informationen des Versicherers strenge Nachhaltigkeitskriterien und generierten als erste ihrer Art CO2-Zertifikate. In einem ersten Projekt in Kenia werde auf einer Fläche von 208.000 Hektar der Ausstoß von 36 Millionen Tonnen CO2–Emissionen in mehr als 30 Jahren Projektdauer verhindert; dies entspreche in etwa dem Zweifachen der jährlichen CO2-Emissionen der Stadt Berlin. Jede eingesparte Tonne generiere jeweils ein Emissionszertifikat, welches die strengen Anforderungen des Voluntary Carbon Standard (VCS) und der Climate, Community and Biodiversity Alliance erfülle.

Einfache Ideen mit langfristigen positiven Konsequenzen
Die Idee hinter REDD ist einfach: Wälder sind Kohlenstoffspeicher. Ihre Abholzung setzt Kohlenstoff frei - aktuell 17 Prozent der weltweit vom Menschen verursachten Treibhausgase. Der Schutz der Wälder sei laut Allianz eine effektive und kostengünstige Variante des Klimaschutzes. Durch REDD würden die gespeicherten Kohlenstoffe monetär bewertet und Marktanreize für den Handel mit Emissionsrechten aus dem Waldschutz geschaffen, indem Projekten die eingesparte Menge an CO2 in Form von Zertifikaten zugeteilt werden könne.

REDD verbindet Klimaschutz mit ökonomischen und sozialen Anreizen
Das WWC-Projektgebiet im südlichen Kenia sei ein Musterbeispiel für die zunehmende Bedrohung großer Waldgebiete durch illegalen Holzschlag und exzessive landwirtschaftliche Flächennutzung. Um einen langfristigen Schutz der Wälder auch unter ökonomischen und sozialen Gesichtspunkten zu gewährleisten, verbindee das Projekt die Walderhaltung in Trockengebieten mit Entwicklungsinitiativen für die lokale Bevölkerung.
Dazu gehörten der Aufbau von Schulen, die ökologische Produktion von Holzkohle und die Schaffung von Arbeitsplätzen, wie die Ausbildung von Wildhütern im Schutzgebiet. So entstünden neben dem Handel mit Emissionsrechten weitere wirtschaftliche Anreize für den Schutz der Wälder und brächten Investoren, den Menschen vor Ort und der Umwelt große Vorteile.

Allianz will klimaneutral werden
Die Allianz finanziere mit ihrer Beteiligung an WWC den Ausbau und die Entwicklung weiterer REDD-Projekte. Durch den Erwerb von Emissionsrechten helfe das WWC-Projekt in Kenia der Allianz auch bei der Umsetzung ihrer eigenen Vorgaben zur Kohlenstoff-Neutralisierung. Neben der konzerninternen Minderung von Emissionen würden alle verbliebenen Emissionen, beginnend mit dem Jahr 2012, durch Investitionen in Emissionsprojekte ausgeglichen.

Hohes Maß an sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit
Mit der Investition in das WWC-Projekt demonstriere die Allianz, dass REDD-Projekte eine attraktive Investitionsmöglichkeit seien und sowohl eine wettbewerbsfähige Rendite für den Investor als auch ein hohes Maß an sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit bedeuteten. "Carbon Investments machen Klimaschutz finanzierbar, da sie einen Kapitaltransfer in Projekte wie WWC in Schwellen- und Entwicklungsländer ermöglichen", bekräftigt Armin Sandhövel, Geschäftsführer von Allianz Climate Solutions. "Nun erwarten wir von der Internationalen Gemeinschaft die Entwicklung des notwendigen Rahmenwerkes für eine umfangreiche Umsetzung von REDD."

Quelle: Allianz; Bild: © Dagmar Zeche /

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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