Wirtschaftskreislauf
Abbildung und quantitative Erfassung der Wirtschaftstätigkeit eines Landes in einem bestimmten Zeitraum in Form von Kreislaufschemata. Dabei kann die Darstellung der als (monetäre) Ströme erfassten Vorgänge in algebraischer, kontenmäßiger oder grafischer Form erfolgen. Wegen ihrer Verwendung in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) ist die kontenmäßige Darstellung weit verbreitet. Zwischen den Polen (Endpunkten, hier meist private Haushalte, Unternehmen, Staat, Ausland und Vermögensänderungskonto) fließen die Ströme, die durch ihre Stärke, Richtung und Zeitdimension bestimmt sind. Bei geschlossenen Kreisläufen muss in jedem Pol die Summe der Zuflüsse gleich der Summe der Abflüsse sein (Kreislaufaxiom). Zur “Schließung“ des Kreislaufs wird ein (volkswirtschaftliches) Vermögensänderungskonto eingeführt.
Autor(en): Professor (em.) Dr. Dr. h.c. Roland Eisen