Versicherungsinformatik
1. Begriff: Disziplin innerhalb der Versicherungswissenschaften; zugleich Teil der angewandten Informatik (siehe Versicherungs-IT). Neben der wissenschaftlichen Betrachtung der systematischen Verarbeitung von Informationen hat die Versicherungsinformatik auch die grundsätzlichen Verfahrensweisen für die Verarbeitung von Informationen sowie allgemeine Methoden und Anwendungen solcher Verfahren in verschiedenen Bereichen zum Gegenstand (Schulenburg, J.-M., Graf v. d. [1989]: Versicherungsinformatik – Entwicklung, Trends und Zukunftsperspektiven, in: Koch, P. [Hrsg.]: Assekuranz im Wandel, Karlsruhe, S. 98).
2. Weitere Merkmale: Im Mittelpunkt der Versicherungsinformatik steht die Versicherungsbranche. Diesbezüglich umfasst die Versicherungsinformatik die Summe aller Prozesse zur Erstellung, zur Bereitstellung und zum Betreiben von IT-Services, die zur Abwicklung und Unterstützung des Versicherungsgeschäfts notwendig sind. Ziel der Versicherungsinformatik ist die Erarbeitung von Strukturen, Modellen und Theorien, die der konkreten Realisierung der Versicherungs-IT als Basis dienen können. Als ein Beispiel und Ausfluss der Versicherungsinformatik kann die Versicherungs-Anwendungs-Architektur (VAA) genannt werden.
Autor(en): Dr. Christian Hofer