Parametrischer Trigger
technischer Trigger.
1. Begriff: Auslösendes Ereignis für Schadenzahlungen an einen Schutzberechtigten (Schaden-Trigger), bei denen ein physikalisch messbares Kriterium eines Naturereignisses maßgeblich für die Leistungspflicht des Rückversicherers oder eines sonstigen Schutzgebers ist, z.B. eine Erdbebenstärke gemessen anhand der Richterskala, eine Windgeschwindigkeit oder ein Luftdruck. Gehört zur Gruppe der Non-Indemnity Trigger. Die Deckung hängt ausschließlich davon ab, ob das Kriterium erfüllt ist – unabhängig davon, ob der Zedent tatsächlich Verluste zu verzeichnen hatte oder nicht.
2. Arten: Neben den reinen parametrischen Triggern gibt es noch gewichtete parametrische Trigger. Bei Deckungskonzepten mit einem größeren räumlichen Geltungsbereich werden z.B. regional unterschiedliche Wertekonzentrationen, Gebäudevulnerabilitäten und Eintrittswahrscheinlichkeiten durch die Gewichtung besser berücksichtigt. Dabei erhalten bspw. Gebiete mit starken Wertekonzentrationen ein stärkeres Gewicht in der Berechnungsformel der Messkriterien als Gebiete mit geringeren Wertekonzentrationen. Diese gewichtete parametrische Trigger-Struktur reduziert das Basisrisiko im Vergleich zu den reinen parametrischen Triggern.
3. Anwendung: Parametrische Trigger werden häufig bei Cat Bonds eingesetzt. Innerhalb kurzer Zeit nach dem Ereignis steht fest, ob ein Cat Bond getriggert worden ist oder nicht.
Autor(en): Dr. rer. pol. Ludger Arnoldussen, Dr. oec. publ. Laila Neuthor