Die Produktschmieden der Versicherer waren fleißig

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Viele Versicherer waren in den vergangenen Monaten fleißig und haben ihre Tarife neu getuned oder haben sogar neue Produkte auf den Markt gebracht. Dazu gehören zum Beispiel Die Bayerische, Die Basler und Die Württembergische Krankenversicherung AG. Und getan hat sich bei diesen Anbietern etwas in der BU, der Pflege und der Risiko-Absicherung. 

Die Basler hat ihre Risiko-Versicherung aufgepeppt. Diese Verbesserung bringt günstigere Prämien, erhöhte Untersuchungsgrenzen und einen erhöhten vorläufigen Versicherungsschutz mit sich.

Sämtliche Lehrerberufe in eine günstigere Berufsklasse umgestellt

Für rund 100 in Deutschland zahlreich vertretene Berufe werden mit dem Produktupdate die Prämien günstiger. So hat der Versicherer beispielsweise sämtliche Lehrerberufe in eine günstigere Berufsklasse umgestellt. Die Prämie für den Todesfallschutz wird laut Unternehmensangaben für diese Neukunden somit nochmals deutlich günstiger als bisher.

Einreichung eines Arztberichtes erst ab 500.001 Euro notwendig

Die leistungsseitigen Neuerungen sollen es den Kunden noch leichter und unkomplizierter, ihre Angehörigen zu schützen. So wurde die Untersuchungsgrenze für unter 45-Jährige von 400.000 Euro auf 500.000 Euro angehoben. Die Einreichung eines Arztberichtes sei also erst ab einer Versicherungssumme von 500.001 Euro notwendig.

Auch in der Baufinanzierungsabsicherung profitierten die Kunden von der deutlich angehobenen Untersuchungsgrenze: Sie könnten nämlich bis zu acht Monate nach Abschluss eines Immobiliendarlehens den Basler Spezialantrag für Immobilienfinanzierer mit vereinfachter Gesundheitsprüfung nutzen.

Zusätzlich wurde der vorläufige Versicherungsschutz bei Unfalltod von zuvor 100.000 Euro auf 200.000 Euro verdoppelt. 

Die Württembergische Krankenversicherung AG hat eine neue Pflegezusatzversicherung auf den Markt gebracht. Bei diesem kann das gewünschte Pflegemonatsgeld dem individuellen Bedarf angepasst und um Bausteine wie etwa die Pflege-Assistance ergänzt werden. Der Versicherer möchte damit nicht nur ihren Versicherten, sondern auch deren Angehörigen Schutz vor den Belastungen im Pflegefall bieten. 

Wichtige Leistungen der neuen Pflegezusatzversicherung auf einen Blick:
Nachversicherungsoptionen machen es möglich, den Versicherungsschutz gut an neue Lebenssituationen anzupassen. So können zu bestimmten Anlässen wie Heirat, Geburt eines Kindes, Erwerb einer Immobilie oder Verlegung des Erstwohnsitzes in ein anderes Bundesland die Kunden ihren Versicherungsschutz ohne Gesundheitsfragen erhöhen.

Ab Pflegegrad 4 entfallen für die Kunden die Beiträge zu ihrer Versicherung.
Durch weltweiten Versicherungsschutz ist die Pflege auch außerhalb Deutschlands möglich.

Zusätzlich zum Pflegemonatsgeld, das die Basis der Pflegeabsicherung bildet, sind drei optionale Bausteine als Ergänzungen möglich:

  1. Pflege-Einmalleistung Bei erstmaliger Pflegebedürftigkeit ab Pflegegrad 2 wird eine Einmalzahlung geleistet.
  2. Pflege-Airbag Ergänzend zum Pflegemonatsgeld wird für einen Zeitraum von sechs Monaten eine zusätzliche monatliche Geldleistung bei erstmaligem Eintritt der Pflegebedürftigkeit ab Pflegegrad 2 gezahlt – zum Beispiel, um den erhöhten Kapitalbedarf einer Pflegebedürftigkeit zu decken. Der Betrag kann aber auch zur Unterstützung pflegender Angehöriger genutzt werden. Diese sind häufig insbesondere zu Beginn einer Pflegebedürftigkeit in der Familie in hohem Maß gefordert, die in der neuen Situation erforderlichen Schritte zu veranlassen und umzusetzen.
  3. Pflege-Assistance Die Württembergische vermittelt Unterstützung rund um die Organisation der Pflege und Beratung zu allen Fragen – auch dann, wenn nicht die Kunden selbst, sondern nahe Angehörige pflegebedürftig werden.

Wer neu in die Pflegevorsorge einsteigen möchte, aber am Anfang nicht über genügend finanzielle Mittel verfügt, dem bietet die Württembergische die Chance, mit reduziertem Preis zu starten: Mit der Staffel-Option zahlen Kunden zwischen 21 und 50 Jahren bei voller Leistung der Versicherung während der ersten drei Jahre lediglich rund 50 Prozent ihres eigentlichen Beitrags. In den darauffolgenden Jahren erhöht sich der Beitrag stufenweise, bis er im zehnten Jahr die volle Höhe erreicht.

 

 

 

 

 

 

Versicherungsgruppe die Bayerische liefert neue Tarifgeneration

Die Bayerische hat laut eigenen Angaben ihre Berufsunfähigkeits-Versicherung (BU) noch einmal deutlich überarbeitet. Die neue Tarifgeneration „zeichnet sich insbesondere durch ihre hohe Flexibilität und die im Marktvergleich außergewöhnlichen Leistungen aus“, so der Tenor der diesbezüglichen Pressemitteilung.

Dynamisierung der nachversicherten Vertragsteile erfolgt

Die Bayerische hat die Möglichkeiten der Nachversicherung ausgeweitet. Diese könne künftig im bestehenden Vertrag ohne erneute Gesundheits- und ohne erneute Risikoprüfung erfolgen. Auch Raucherverhalten und BMI würden nicht mehr abgefragt werden. Zudem erfolge dadurch nun eine Dynamisierung der nachversicherten Vertragsteile analog zum ursprünglichen Vertrag. 

Mit der neuen Teilzeitklausel stelle das Versicherungsunternehmen Teilzeittätige, Vollzeittätigen gleich, indem künftig im Leistungsfall auch die Pflege von Angehörigen oder die Tätigkeit im Haushalt mit einbezogen wird.

Gerade junge Kunden könnten zudem von der sogenannten Erweiterungsgarantie für Schüler, Auszubildende und Studenten bei Aufnahme eines Studiums und bei Berufseinstieg profitieren. Dabei könnten sie ihre Berufsgruppeneinstufung überprüfen lassen und nachträglich eine Beitragsdynamik einschließen. Bei erstmaliger Aufnahme einer unbefristeten Berufstätigkeit könnten sie zudem im Rahmen der Nachversicherung ihre Jahresrente um bis zu 12.000 Euro aufstocken. 

Viele Ingenieure und Ärzte besser eingestuft

Künftig werde der Vertrag für viele Kunden auch günstiger, da die Bayerische eine Vielzahl von Berufen neu einordnet. So werden unter anderen viele Ingenieure und Ärzte, aber auch verschiedene Mechaniker und Verwaltungsberufe, besser eingestuft. Ein Allgemeinarzt befindet sich beispielsweise zukünftig in Berufsklasse 1+ statt 1, ein Bauingenieur in Berufsklasse 1 statt 2+. Auch die BU Young-Tarife wären neu kalkuliert worden, sodass Kunden von günstigeren Zahlbeiträgen profitierten. 

Und was ist noch anzumerken: Die Bayerische vereinfacht ihren Kunden die BU-Anerkenntnis bei speziellen Einschränkungen wie Krebs, bei dauerhafter Einschränkung der Herz- oder Lungenfunktion sowie einem dauerhaften und vollständigen Verlust des Hör-, Seh- oder Sprechvermögens. Der Kunde kann dann mit einem vereinfachten Nachweis Leistungen von bis zu 15 Monaten beziehen, so die Ansage des des Versicherers. 

Maximale Leistungsdauer von 18 auf 36 Monate verlängert

Die Infektionsklausel für alle Berufe gilt künftig nicht mehr nur in der BU Prestige, sondern auch in den Tarifen Komfort und Komfort Plus. Ebenfalls in diesen Tarifklassen verzichtet der Versicherer bei selbstständigen Akademikern, die mindestens 90 Prozent kaufmännisch, planerisch, leitend oder organisatorisch tätig sind, auf Umorganisation. Zudem wird im Tarif BU Prestige die maximale Leistungsdauer bei Arbeitsunfähigkeit von 18 auf 36 Monate verlängert. 

Und damit die Kunden schnell gut versorgt sind, entscheidet Die Bayerische laut eigener Aussage innerhalb von zehn Arbeitstagen über die angeforderte Leistung, sobald alle Unterlagen vorliegen. Bei einem vereinfachten Anerkenntnis bei speziellen Einschränkungen kann dies sogar innerhalb von nur fünf Arbeitstagen erfolgen.

Quellen: Die Bayerische, Die Basler, Die Württembergische Krankenversicherung

Autor(en): Meris Neininger

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