Noch läuft die Oldtimer-Saison, doch für die Besitzer der alten Fahrzeuge stehen demnächst die Vorbereitungen auf den Winter an. Eine deutschlandweite Umfrage unter Classic Car-Besitzern von TNS Infratest im Auftrag von Hiscox zeigt, welche Vorkehrungen sie für die Überwinterung ihres Oldtimers treffen und in welchen Bereichen sie nur unzureichend vorsorgen. Denn auch abseits der Straßen drohen den Oldtimern Gefahren durch falsche Lagerung, wie die Umfrageergebnisse bestätigen.
29 Prozent der gefragten Fahrer hatten beispielsweise bereits mit Feuchtigkeits- beziehungsweise Korrosionsschäden zu kämpfen und acht Prozent der Fahrzeuge waren von Frostschäden betroffen. Trotzdem verzichtet mehr als ein Viertel (26 Prozent) der Umfrageteilnehmer auf spezielle Vorkehrungen für die Überwinterung des eigenen Oldtimers.
Kein Diebstahlschutz während der Wintermonate
Zumindest nutzen 59 Prozent für die Einlagerung in den Wintermonaten eine (trockene) Einzelgarage. Aber lediglich 29 Prozent der Classic Car-Besitzer bauen die Batterie komplett aus, obwohl diese platzen und große Schäden an dem Fahrzeug anrichten kann. Mit einem Diebstahlschutz durch eine Alarmanlage oder Ortungssysteme sichert keiner der Befragten seinen Oldtimer während der Wintermonate ab.
Bislang geht immer noch die Mehrheit der Befragten (67 Prozent) das Risiko eines ungedeckten Schadens ein, indem sie ihren Oldtimer nur mit einem Standard-Kfz-Tarif versichern, darunter 47,8 Prozent mit einer reinen Haftpflicht und 44,8 Prozent mit einer Haftpflicht inklusive Teilkasko. Nur 33 Prozent haben einen speziellen Oldtimer-Tarif abgeschlossen, davon jeweils 36,4 Prozent mit einer reinen Haftpflicht beziehungsweise einer Haftpflicht mit Teilkasko.
H-Kennzeichen ist nicht zwingend erforderlich
Der Spezialversicherer Hiscox bietet Oldtimer-Besitzern mit der Police Classic Cars by Hiscox Schutz unter Allrisk-Bedingungen zu jeder Jahreszeit. Durch ein internationales Oldtimer-Netzwerk kann der Spezial-Versicherer Versicherungsnehmer zum Beispiel je nach Schaden an spezialisierte Werkstätten verweisen. Der Versicherungsschutz kann für Fahrzeuge ab 15 Jahren und 20.000 Euro Mindestwert beziehungsweise ab 30 Jahren und 10.000 Euro Wert abgeschlossen werden. Ein H-Kennzeichen ist nicht zwingend erforderlich.
In der Oktober-Ausgabe von Versicherungsmagazin ist der Oldtimer-Markt ein Schwerpunktthema. Hier ein kurzer Blick in die kommende Ausgabe:
"Derzeit wächst der Oldtimer-Markt immer mehr in die Breite. 'Längst kommen Oldtimerbesitzer aus allen Bevölkerungsschichten', sagt Peter Sauer von Olasko, dem Oldtimer-Assekuranz-Kontor aus dem bayerischen Ettringen. Daher sei die Beratung schon anspruchsvoll. 'Unsere Kunst liegt darin, dem Interessenten Vorschläge zu erarbeiten, unter denen er den passenden Versicherungsschutz für sich findet', so der Experte, der seit Jahren selbst in der Oldtimer-Szene unterwegs ist.
Auch Versicherer registrieren die positive Entwicklung beim Oldtimerschutz. So schätzt die Concordia, dass 2017 Stückzahl und Beitragsvolumen um rund zehn Prozent steigen werden. Ein Grund: Immer öfter werden Massenmodelle zum Oldtimer. Vor allem weil sie aufgrund der verbesserten Technik und des hochwertigeren Rostschutzes länger „leben“. „Kontinuierliche Zuwächse“ meldet die Gothaer Versicherung und Hiscox freut sich sogar über eine 'stark anwachsende Nachfrage'.“
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Quellen: Hiscox, Versicherungsmagazin (Uwe Schmidt-Kasparek)
Autor(en): Versicherungsmagazin