Achtung beim Investieren in Billigaktien

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Anlegerforen in den sozialen Netzwerken haben Privatpersonen auf Pennystocks aufmerksam gemacht. Doch die Billigaktien sind mit Vorsicht zu genießen, denn Anlegern drohen hohe Verluste. Der Kommentar eines Finanzplaners erläutert die Risiken der Finanzprodukte.

Im US-amerikanischen Börsenhandel werden Aktien (stocks) als Pennystocks bezeichnet, deren Wert sich im Bereich von Pennys bewegt. Im Euro-Raum gelten Unternehmen mit einem Aktienkurs von unter einem Euro als Pennystocks. Der niedrige Wert ermöglicht es Anlegern, in hohe Stückzahlen zu investieren. Doch das Risiko werde oft unterschätzt, weiß Finanzplaner Markus Richert. "Anleger geben sich der Illusion hin, mit wenig Einsatz einen großen Gewinn erzielen zu können. Das nutzen professionelle Spekulanten aus", warnt er.

Die Volatilität ist hoch

Durch das geringe Handelsvolumen sei die Volatilität der Aktien überdurchschnittlich hoch. Schon mit geringem Einsatz ließen sich so große Kurssprünge herbeiführen.

Folgende Punkte sollten Anleger beachten, die sich für Pennystocks interessieren, so der Experte:

  1. Ein plötzlicher steiler, nahezu senkrechter Kursanstieg die so genannte Fahnenstange, sollte misstrauisch machen. Vor allem Börsenneulinge würden durch ein solches Kursmuster angelockt. Auf den Social-Media-Kanälen werde dann plötzlich viel über diese Aktien berichtet. Der Herdentrieb locke immer mehr Anleger in die vermeintlich billige Aktie. "Für Profis dagegen ist die Fahnenstange im Chart vor allem ein Sinnbild einer Übertreibungsphase, ein eindeutiges Warnsignal", weiß der Finanzplaner.
  2. Viele Neulinge unterschätzten auch die Gebühren, die bei einem Handel mit den Billigaktien anfallen. Sie seien im Verhältnis zum Kurswert relativ hoch.
  3. Vorsicht sei auch bei Aktien geboten, die in Foren der Social-Media-Kanäle ausgiebig beworben werden. Fast alle der dort besonders gefeierten Aktien seien rückblickend ihren Preis nicht wert gewesen. Warnende Beispiele sind etwa Windeln.de, GameStop oder AMC Entertainment. Auch bei Pennystocks müssten Anleger eine Aktienbewertung anhand der Unternehmenszahlen und des Handelsvolumens vornehmen.

Und wie bei allen Aktivitäten an der Börse gelte: "Das eingesetzte Vermögen sollte die persönliche Risikobereitschaft nicht überschreiten".

Quelle: VR-Bank

Autor(en): Markus Richert, Finanzplaner Portfolio Concept Vermögensmanagement, Köln

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