Die Zurich Gruppe Deutschland startet ihr neue Arbeitsmodell „Flex Work 2.0“. Auslöser hierfür sind ihre Erfahrungen aus der Corona-bedingten Homeoffice-Pflicht und einer längeren Phase der freiwilligen Anwesenheit in den Büros.
„Flex Work 2.0“ unterscheidet zwischen drei Office-Typen, die den Mitarbeitenden eine flexible Wahl des Arbeitsortes bieten soll. Nach Aussage des Versicherers soll damit eine gesunde Balance zwischen dem langfristigen Unternehmenserfolg und den Bedürfnissen der Menschen geschaffen werden.
Dabei strebt das Unternehmen eine durchschnittliche Anwesenheitsquote über alle Office-Typen in den Bürogebäuden von 50 Prozent an. Aus steuerlichen und sozialversicherungsrechtlichen Gründen soll der Arbeitsort zunächst weiterhin in Deutschland verbleiben.
Anspruch auf voll ausgestatteten ergonomischen Arbeitsplatz
Das neue Zurich Arbeitsmodell sieht die drei Typen Fix-, Flex- und Home-Office vor. Bei den Fix-Office-Typen wird die Arbeit zu 100 Prozent der vereinbarten Arbeitszeit an einem festen Arbeitsplatz in den Betriebstätten erledigt. Zurich Mitarbeitende, die dem Office-Typen „HomeOffice“ zugeordnet sind, arbeiten bis zu drei Tage von zuhause und zwei Tage in der Betriebsstätte. An ihrer gemeldeten Wohnadresse haben sie Anspruch auf einen voll ausgestatteten ergonomischen Arbeitsplatz.
Am flexibelsten ist der Flex-Office-Typen, der für die überwiegende Anzahl der Mitarbeitenden gilt. Im „Flex-Office“ folgt der Arbeitsort der Aufgabe. Die Mitarbeitenden können unter Einbindung der Führungskraft entscheiden, wo der für die Aufgabe am besten geeignete Arbeitsort ist. Dieser kann sowohl inner- als auch außerhalb der Betriebsgebäude sein. Pro Quartal können bis zu 50 Prozent außerhalb der Betriebsstätte gearbeitet werden. Feste An- und Abwesenheitstage gibt es nicht.
Soziale Interaktion und das Gemeinschaftsgefühl stärken
Freiwerdende Arbeitsbereiche an den Standorten werden unter anderem in Besprechungs- und Kreativarbeitsflächen umgewandelt. „Flex-Officer“ können sich ergänzend bestimmte Büroausstattungen wie einen höhenverstellbaren Schreibtisch, ergonomische Schreibtischstühle oder IT-Equipment für die Arbeit von zuhause aussuchen, die dann das Versicherungsunternehmen zur Nutzung überlässt.
Allen Office-Modellen zugrunde liegt das Verständnis, dass die Zurich Betriebsstätten weiterhin die berufliche Heimat sind, um die soziale Interaktion und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. „Wir sind der Überzeugung, dass es für eine funktionierende Unternehmenskultur wichtig ist, dass ein regelmäßiges persönliches Miteinander stattfindet. Das ist wie in einer guten Beziehung: Wenn man dauerhaft voneinander getrennt ist, droht man sich auseinander zu leben. Wir bei Zurich wollen dagegen das ‚Wir‘ weiter stärken“, kommentiert Uwe Schöpe, Personalvorstand der Zurich Gruppe Deutschland, das Vorgehen seines Hauses.
Kunden- und Beziehungspflege sollen nicht leiden
Bereits vor der Pandemie hatte Zurich ein dreigliedriges Arbeitsmodell etabliert, die Wahl des Arbeitsortes flexibler machen sollte. Entsprechend wurden die völlig neu konzipierten Direktionsgebäude in Köln und Frankfurt gebaut. Durch das nun erweiterte Arbeitsmodell möchte die Gruppe ihre ambitionierten Nachhaltigkeitsziele unterstreichen und für einen geringeren Emissionssaustoß sorgen. Das Ziel des Unternehmens ist es, dass virtuelle Konferenzen und die Möglichkeit für Homeoffice, dazu beitragen sollen, Dienstreisen und Pendelverkehr zu reduzieren, ohne dass die Kunden- und Beziehungspflege darunter leiden.
Unser Lesetipp für Sie
Auch in der Juni-Ausgabe von Versicherungsmagazin werden die neuen Arbeitsmodelle diversere Versicherungsunternehmen thmatisiert. Nachfolgend ein Blick ins Heft:
"Immer mehr deutsche Unternehmen bieten ihren Mitarbeitenden hybride Arbeitsmodelle an. Die Folgen der Corona-Pandemie lassen ihnen auch oft keine andere Wahl. Vorreiter sind dabei Branchen mit einem hohen Anteil an Büroarbeitsplätzen wie die IT-Industrie, Banken und Versicherungsunternehmen. Der jüngste „ISG Provider Lens Future of Work – Services and Solutions Report Germany 2021“ der Information Services Group (ISG), bestätigt diese Entwicklung.
Dario Maisto, Senior Consultant DACH bei ISG, ist überzeugt, dass „hybrides Arbeiten die Vorteile beider Welten verbindet“. Wichtig sei dabei, dass die Benutzererfahrung unabhängig vom jeweiligen Arbeitsort immer die bestmögliche sei. „Auf diese Weise können die Vorzüge des Homeoffice mit denen des Büros vereint werden: hier vor allem eine verbesserte Work-Life-Balance und dort der informelle und persönliche Austausch mit den Kollegen. Dies fördert wiederum den Teamgeist.“ Genau diese Erfahrung hat auch die R+V Versicherung gemacht."
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Quellen: Zurich Gruppe Deutschland, Versicherungsmagazin
Autor(en): versicherungsmagazin.de