Der so genannte Zukunftsfonds des Bundes soll die Wachstumskapitalfinanzierung bis zum Jahr 2030 und darüber hinaus deutlich ausbauen. Und zwar durch öffentliche Mittel, die gemeinsam mit privatem Kapital investiert werden. Nun hat das Bundesfinanzministerium mitgeteilt, dass der zehnte Baustein des Zukunftsfonds zur Verfügung steht.
Durch die verschiedenen Bausteine des Zukunftsfonds sollen insbesondere Start-ups in der Wachstumsphase mit hohem Kapitalbedarf profitieren. Durch zusätzliche Mittel aus dem ERP-Sondervermögen, vom EIF, von der KfW/KfW Capital und insbesondere von privaten Investoren wird substanziell zusätzliches Kapital gehebelt. KfW Capital koordiniert im Auftrag des Bundes den Zukunftsfonds in enger Abstimmung mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und dem Bundesministerium der Finanzen.
Wie der Start-up-Standort Deutschland gestärkt werden soll
Bislang sind bereits zehn Bausteine des Zukunftsfonds - inklusive des HTGF Opportunity Fonds - mit einem Gesamtvolumen von mehr als zehn Milliarden Euro umgesetzt; weitere Bausteine in Höhe von 1,75 Milliarden Euro sind in Vorbereitung.
Mit dem zehnten Baustein des Zukunftsfonds setzt die Bundesregierung eine weitere Maßnahme ihrer Start-up-Strategie um und stärkt so den Start-up-Standort Deutschland.
Als einer der aktivsten Frühphaseninvestoren Deutschlands hat der HTGF (High-Tech Gründerfonds) seit Bestehen bereits in mehr als 750 Start-ups aus den Bereichen Digital Tech, Industrial Tech, Life Sciences und Chemie investiert. Schon heute gilt der HTGF mit seinen vier Frühphasenfonds als einer der erfolgreichsten Investoren im deutschen Venture-Capital-Markt.
Die deutsche Bundesregierung ist überzeugt, so ihr Engagement im Bereich der Wachstumsfinanzierung verstärken zu können und eine weitere Maßnahme ihrer Start-up-Strategie umzusetzen. Sie stellt dafür Mittel aus dem Zukunftsfonds sowie dem ERP-Sondervermögen zur Verfügung. Die privaten Fonds-Investoren der vier Frühphasenfonds des HTGF werden die Möglichkeit erhalten, sich über einen separaten Fonds an dieser Initiative zu beteiligen. Der HTGF Opportunity Fonds startet mit einem Fondsvolumen von 660 Millionen Euro.
Bei Wachstumsfinanzierungen besteht in Deutschland erheblicher Rückstand
Ziel des HTGF Opportunity Fonds ist es, das Volumen von so genannten Later-Stage-Finanzierungsrunden bedarfsgerecht zu vergrößern. Der Grund: Gerade bei Wachstumsfinanzierungen besteht in Deutschland im Vergleich zu anderen Nationen wie etwa den USA ein erheblicher Rückstand.
Der HTGF kann mit dem neuen Fonds in der Regel bis zu 30 Millionen Euro, in Ausnahmefällen auch bis zu 50 Millionen Euro in ausgewählte Portfolio-Unternehmen investieren. Dabei finanziert er stets gemeinsam mit einem oder mehreren privaten Investoren. Der HTGF Opportunity Fonds ist dabei voll in die bestehende Struktur des HTGF integriert. Das Management übernehmen als Chief Investment Officers Ulrich Schmitt, Partner beim HTGF, und Anke Caßing, Principal beim HTGF.
Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, kommentiert das Engagement der Regierung beim Zukunftsfonds so: „Seit der Initiierung durch das BMWK im Jahr 2005 hat der High-Tech Gründerfonds über 750 Gründungsteams finanziert und so einen erheblichen Beitrag zur Belebung der deutschen Start-up-Szene geleistet. Nun wird ihm mit Hilfe des Zukunftsfonds ermöglicht, die Besten auch in späteren Finanzierungsrunden über den HTGF Opportunity mit zusätzlichen Millionen Euro zielgerichtet zu unterstützen. Dies ist ein zentraler Baustein unserer Start-up-Strategie und ein weiterer wichtiger Impuls für den gesamten Start-up Standort Deutschland.“
Quelle: BFM
Autor(en): versicherungsmagazin.de