Auch mehr als anderthalb Jahre nach Einführung bleibt die Eigenheimrente, das so genannte Wohn-Riester, für viele Sparer und Vermittler ein lohnenswertes aber komplexes Modell zur Altersvorsorge. Versicherungsmagazin sprach mit Olaf Michel, Abteilungsleiter Versicherungsdienst von der Sparkasse Witten über Zielgruppe, Vermittlerstrategie und Chancen der Eigenheimrente.
Für wen lohnt sich Wohn-Riester besonders, wer sollte besser die Finger davon lassen?
Die Förderung über Wohn-Riester ist besonders interessant für Kunden, die dauerhaft von der steuerlichen Absetzbarkeit der Beiträge profitieren. Hierdurch kann - sofern die Steuerstattung zur Sondertilgung genutzt wird - die Laufzeit der Darlehen erheblich verkürzt werden. Wenn dann die frühzeitig eingesparte Annuität weiter investiert wird, können diese Kunden sich neben dem lastenfreien Wohneigentum noch freies Vermögen aufbauen. Kunden, die erst nach Verrechnung der Zulagen in der Lage sind die Finanzierung zu tragen, sollten besser nicht über die Wohn-Riester-Förderung nachdenken.
Wie sollen Vermittler konkret vorgehen, wenn Sie einem geeigneten Kunden Wohn-Riester schmackhaft machen wollen?
Die Vermittler sollten die steuerliche Absetzbarkeit der Beiträge verinnerlichen und sich nicht von der angeblich hohen Steuerlast im Rentenalter durch das Wohnförderkonto in die Irre leiten lassen. Alle Berechnungen zeigen die Vorteilhaftigkeit der Wohn-Riester-Förderung.
Können Sie das an einem Beispiel verdeutlichen?
Ja, nehmen Sie einen 35 Jahre alten ledigen Immobilienkäufer, der (inkl. Nebenkosten) 200.000 Euro in eine selbstbewohnte Immobilie investiert. Wir unterstellen, ein Jahresbruttoeinkommen in Höhe von 50.000 Euro. Wenn er diese Immobile "klassisch" finanziert (Annuitätendarlehen ohne Riester - Förderung und KfW) hat er diese in 29 Jahren und 7 Monaten getilgt. Nutzt er ein Riester-Annuitätendarlehen (KfW unverändert), dann hat er die Darlehen bereits in 23 Jahren und 3 Monaten getilgt. Investiert er nun die freie monatliche Rate und erzielt 4 Prozent Verzinsung, kann er sich ein zusätzliches Vermögen in Höhe von rund 45.000 Euro aufbauen.
Zum Experten
Olaf Michel (siehe Foto) referierte schon beim Intensiv-Seminar am 31. März in Kassel zum Thema Wohn-Riester in der Praxis. Er ist auch am 1. Juli in Stuttgart beim nunmehr dritten Seminar von Versicherungsmagazin und BANKMAGAZIN mit von der Partie. können Sie sich schon jetzt anmelden.
Für wen lohnt sich Wohn-Riester besonders, wer sollte besser die Finger davon lassen?
Die Förderung über Wohn-Riester ist besonders interessant für Kunden, die dauerhaft von der steuerlichen Absetzbarkeit der Beiträge profitieren. Hierdurch kann - sofern die Steuerstattung zur Sondertilgung genutzt wird - die Laufzeit der Darlehen erheblich verkürzt werden. Wenn dann die frühzeitig eingesparte Annuität weiter investiert wird, können diese Kunden sich neben dem lastenfreien Wohneigentum noch freies Vermögen aufbauen. Kunden, die erst nach Verrechnung der Zulagen in der Lage sind die Finanzierung zu tragen, sollten besser nicht über die Wohn-Riester-Förderung nachdenken.
Wie sollen Vermittler konkret vorgehen, wenn Sie einem geeigneten Kunden Wohn-Riester schmackhaft machen wollen?
Die Vermittler sollten die steuerliche Absetzbarkeit der Beiträge verinnerlichen und sich nicht von der angeblich hohen Steuerlast im Rentenalter durch das Wohnförderkonto in die Irre leiten lassen. Alle Berechnungen zeigen die Vorteilhaftigkeit der Wohn-Riester-Förderung.
Können Sie das an einem Beispiel verdeutlichen?
Ja, nehmen Sie einen 35 Jahre alten ledigen Immobilienkäufer, der (inkl. Nebenkosten) 200.000 Euro in eine selbstbewohnte Immobilie investiert. Wir unterstellen, ein Jahresbruttoeinkommen in Höhe von 50.000 Euro. Wenn er diese Immobile "klassisch" finanziert (Annuitätendarlehen ohne Riester - Förderung und KfW) hat er diese in 29 Jahren und 7 Monaten getilgt. Nutzt er ein Riester-Annuitätendarlehen (KfW unverändert), dann hat er die Darlehen bereits in 23 Jahren und 3 Monaten getilgt. Investiert er nun die freie monatliche Rate und erzielt 4 Prozent Verzinsung, kann er sich ein zusätzliches Vermögen in Höhe von rund 45.000 Euro aufbauen.
Zum Experten
Olaf Michel (siehe Foto) referierte schon beim Intensiv-Seminar am 31. März in Kassel zum Thema Wohn-Riester in der Praxis. Er ist auch am 1. Juli in Stuttgart beim nunmehr dritten Seminar von Versicherungsmagazin und BANKMAGAZIN mit von der Partie. können Sie sich schon jetzt anmelden.
Autor(en): Versicherungsmagazin