Vermittler stehen häufig vor der Frage, welches Produkt sie ihrem Kunden zur Altersvorsorge empfehlen sollen. Tatsächlich sind weitere Fragen noch wichtiger: Wie viel Garantie und wie viel Renditechancen möchte der Kunde denn haben und wie kann diese Garantie möglichst kostengünstig dargestellt werden?
Sehen wir uns zuerst die möglichen Entscheidungskriterien für einen Mandanten an, so stellen wir schnell fest, dass es eine Vielzahl an werblichen und nur wenige faktisch nachvollziehbare Kriterien zur Überprüfung von Lebens- und Rentenversicherungsverträgen gibt. Eine Rentengarantiezeit oder ein garantierter Rentenfaktor ist nur so gut wie das vorher angesammelte Kapital, das Sie in Rente umsetzen und deren Rentenzahlungsdauer Sie garantieren können. Mit anderen Worten: Wenn die Verzinsung über die Jahrzehnte schlecht oder eher gering ausfiel, weil der Vertrag unrentabel angelegt war, hilft ein hoher Rentenfaktor nicht viel. Insofern kann ein garantierter Rentenfaktor das letzte Zünglein an der Waage sein, aber sicherlich keines der ersten Entscheidungskriterien für oder gegen eine Rentenversicherungspolice.
Wie viel Garantie braucht der Kunde?
Schauen wir uns die Rentengarantiezeit an, so gilt das eben Gesagte auch hierfür. Eine möglichst breite Fondsauswahl oder die Anzahl an ETFs kann zwar die Chance auf gute Rendite positiv beeinflussen, aber nur dann, wenn die Investitionsquote hoch ist. Die meisten Garantiemodelle hingegen beeinflussen die Investitionsquoten negativ.
Im Folgenden werden verschiedene Garantiemodelle mithilfe von Statistik und mathematischen Werten beurteilt. Danach werden Sie verstehen, warum die wichtigste Frage sein sollte, wie viel Garantie Ihr Kunde tatsächlich benötigt und haben möchte und wie sie möglichst kostengünstig dargestellt werden kann.
Verschiedene Garantiemodelle auf dem Prüfstand
Neben der klassischen kapitalbildenden Versicherung und der Fondspolice ohne Garantien sind statische und dynamische Hybridprodukte, Indexpolicen, iCPPI, Garantiefonds und UWP-Fonds in britischen Policen auf dem Markt. Doch was verbirgt sich hinter diesen Schlagworten und wie wird die Garantie dargestellt?
Um der Fondspolice auch Garantien zum Ablauf des Vertrages hinzufügen zu können, haben die Versicherer Hybridprodukte entworfen. Wie im Namen erkennbar, wird hier ein hybrides Sparen mit Investmentfonds und klassischem Deckungsstock ermöglicht. Diese Produkte wurden im Laufe der Zeit weiterentwickelt und so findet man mittlerweile eine Reihe verschiedener Hybridprodukte von einem statischen ZweiTopf-Hybrid bis zu einem dynamischen Drei-Topf-Hybrid, der neben der freien Fondsanlage und dem Deckungsstock noch mit einem so genannten Wertsicherungsfonds als mögliche Abbildung der Garantie arbeitet.
Den gesamten Beitrag "Die Balance muss stimmen" können Sie in der aktuellen Ausgabe von Versicherungsmagazin lesen. Entweder im PDF-Archiv oder im eMagazin.
Autor(en): Florian Anderl