Berlin ist um eine neue Vereinigung reicher: Am 21. Juni 2023 haben sieben Anbieter von Immobilienverrentungsmodellen den Bundesverband Immobilienverrentung (BVIV) aus der Taufe gehoben. Für die kommenden zwei Jahre wurden Julia Miller, Heimkapital, und Christoph Sedlmeier, Stiftung Liebenau, als Doppelspitze in den Vorstand gewählt.
Alle in Deutschland etablierten Modelle der Immobilienverrentung sind im BVIV abgedeckt: Leibrente, Nießbrauch, Rückmietung, Seniorenkredit sowie Teilverkauf. Die Mitgliedsunternehmen des BVIV verpflichten sich, in einem Code of Conduct definierte Qualitätsstandards einzuhalten. Diese übertreffen nach eigenen Angaben die gesetzlichen Standards.
"Immobilienverrentungsmodelle werden in den kommenden Jahren noch mehr an Bedeutung gewinnen. Zum einen, um selbstbestimmt auf das eigene Vermögen zugreifen zu können und zum anderen, um die aktuellen sowie anstehenden Herausforderungen zu meistern, Stichwort Wärmewende. Wir vereinen mit dem Verband Anbieter mit verschiedenen Lösungen für diese Herausforderungen und schaffen eine Anlaufstelle für Verbraucher, Öffentlichkeit und Politik", Julia Miller, Vorstand BVIV.
Mehr Transparenz und Professionalität
Durch die Verbandsgründung erhoffen sich die Unternehmen eine Professionalisierung des Marktes, verlässliche Rahmenbedingungen und mehr Transparenz für Verbraucherinnen und Verbraucher. Außerdem will man Ansprechpartner für Behörden und politische Entscheidungsträger sein.
Zu den Grundsätzen, die im Code of Conduct stehen (www.bv-immobilienverrentung.de), zählen unter anderem:
- Beratung durch qualifizierte Mitarbeitende beziehungsweise über externe Beratungsstellen.
- Aufklärung über die verschiedenen Alternativen der Immobilienverrentung.
- Transparente und verständliche Vertragsgestaltung.
- Faire und transparente Wertermittlung der Immobilie.
- Kostentransparenz.
- Insolvenzfestes Nießbrauch- oder Wohnungsrecht.
- Klare Regelungen zur Beteiligung an Instandhaltungskosten.
Der BVIV wird als Verein, wie in der Satzung vorgesehen, in Kürze eingetragen. Unternehmen, die eine gewisse Mindestgröße haben und den Code of Conduct akzeptieren, können sich dem Verband anschließen. Das sind die Gründungsmitglieder: EV LiquidHome, Heimkapital, Stiftung Liebenau, Vobahome (ein Unternehmen der Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank), VR-Bank Memmingen, Wertfaktor Immobilien sowie die Wilhelm-Sander-Stiftung.
Autor(en): versicherungsmagazin.de