Viele rechnen mit Problemen im Ruhestand

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Viele Menschen glauben, dass sie ihre Wünsche im Ruhestand nicht verwirklichen können. Das ist das Ergebnis einer Studie, die die BarmeniaGothaer Versicherung in Auftrag gegeben hat.

Bundesweit rechnet 38 Prozent der Bevölkerung damit, dass die Einnahmen im Ruhestand "eher nicht" oder "auf gar keinen Fall" reichen, um alle Wünsche zu erfüllen. Befragt wurden im Oktober 2024 vom Forsa-Institut 1003 Menschen im Alter zwischen 30 bis 65 Jahren. Deutlich ist der Pessimismus im Osten Deutschlands verbreitet. Hier geht mit 49 Prozent sogar die Mehrheit der späteren Rentnerinnen und Rentner davon aus, dass sie im Ruhestand Abstriche von ihren Träumen machen müssen. Besonders pessimistisch ist mit 43 Prozent die Altersgruppe der 40- bis 49-Jährigen.

Zudem spielt das Haushaltsnettoeinkommen eine deutliche Rolle dabei, ob man hofft im Alter so zu leben, wie man es sich vorstellt. Während nur noch 35 Prozent der Haushalte mit einem Nettoeinkommen von unter 3.000 Euro glauben, dass ihre Wünsche im Alter verwirklichbar sind, gilt das für Haushalte mit einem Nettoeinkommen von 4.000 bis 5.000 Euro für 60 Prozent und für Haushalte mit Nettoeinkünften über 5.000 Euro sogar für 77 Prozent. 

Ruhestandsbezüge oft nicht klar

Ein Problem ist aber, dass viele Menschen gar nicht wissen, mit welchem Geld sie im Ruhestand rechnen können. Laut der Studie wissen 39 Prozent der Befragten nicht, wie hoch ihr monatliches Einkommen im Alter sein wird. Besonders groß ist die Unwissenheit bei den 30- bis 39-Jährigen – mehr als die Hälfte (54 Prozent) hat keine Klarheit über ihre Renteneinkünfte. Aber auch unter den 50- bis 65-Jährigen bleibt die Transparenz lückenhaft: Jeder Vierte (26 Prozent) weiß nicht, was ihn im Ruhestand finanziell erwartet. Das ist nach Einschätzung des Versicherers ein alarmierendes Ergebnis der Studie.

Frühzeitig Beratung sinnvoll

Um Engpässe zu vermeiden, setzen diejenigen, die befürchten, dass ihr Einkommen nicht ausreichen wird, um ihre Ruhestandspläne zu verwirklichen, auf Einsparungen (50 Prozent) oder wollen ihre Pläne anpassen oder ganz aufgeben (44 Prozent). Ein Drittel plant, länger zu arbeiten, und 29 Prozent möchten sich durch zusätzliche private Altersvorsorge finanziellen Spielraum schaffen. Für 15 Prozent bleibt die Rentenlücke jedoch ein ungelöstes Problem.  Das viele glauben ihre Wünsche anpassen zu müssen, zeigt nach Meinung der Assekuranz, wie wichtig Beratung und frühzeitige Planung sind. 

Probleme im Ruhestand BarmeniaGothaer

Großer Wunsch: Im Ruhestand Welt bereisen

Reisen, Familie und Freunde stehen für viele in der Bevölkerung im Mittelpunkt ihrer Ruhestandsplanung. So haben laut Studie die Deutschen zwischen 30 und 65 Jahren meist klare Vorstellungen von ihrem Leben im Alter. 65 Prozent wünschen sich, mehr Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen, und fast ebenso viele möchten die Welt bereisen (64 Prozent). Auch Hobbys und das entspannte Genießen der Zeit im Ruhestand stehen bei vielen hoch im Kurs.

Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek

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