Um die Weiterbildungssituation in der Versicherungsbranche abzubilden, führen BWV und AGV zum elften Mal die jährliche Weiterbildungsumfrage der Versicherungswirtschaft durch. Demnach investieren Versicherer noch stärker in Weiterbildungsmaßnahmen, insbesondere für den von der Versicherungsvertriebsrichtlinie betroffenen Teil des Innendienstes.
Die Versicherungsvertriebsrichtlinie hat die Weiterbildungspflicht auf einen bestimmten Mitarbeiterkreis im Innendienst ausgeweitet. Die Versicherer gehen dabei davon aus, dass 32 Prozent der Innendienstmitarbeiter unter die IDD-Weiterbildungsverpflichtung fallen. Vor diesem Hintergrund ergab die diesjährige Weiterbildungsumfrage, dass die Versicherer verstärkt in die Weiterbildung der betroffenen Mitarbeiter investieren. 83 Prozent der befragten Unternehmen bewerten ihre diesbezüglichen Investitionen als hoch.
Es wird wieder länger weitergebildet und auch die Teilnehmeranzahl ist gestiegen, so die Umfrage. Nicht nur die durchschnittliche Dauer der Weiterbildungsmaßnahmen in Tagen stieg seit 2016 erstmalig wieder an, sondern es besuchten auch mehr Mitarbeiter mindestens eine Maßnahme. 2019 lag die Zahl hier bei 71 Prozent – gegenüber 63 Prozent im Vorjahr.
Präsenzlernangebote bevorzugt
Obwohl Präsenzlernangebote weiterhin bevorzugt werden – der Präferenzwert liegt hier noch weit über 50 Prozent – haben sich laut Erhebung auch E-Learning- und Selbstlernformate etabliert. Außerdem werden insgesamt 80 Prozent der Weiterbildungen unternehmensintern durchgeführt. Die Initiatoren sehen dies als ein Indiz für den hohen Stellenwert betriebseigener Weiterbildungsarbeit.
Zudem legen 77 Prozent der befragten Versicherer bei der Umsetzung der IDD-Maßnahmen die "gut beraten-Anrechnungsregeln" zugrunde.
Die detaillierten Ergebnisse finden Sie hier.
Autor(en): Versicherungsmagazin.de