Energisch hat sich der Verband Deutscher Versicherungsmakler (VDVM) gegen ein neues, gesetzlich flankiertes Berufsbild eines Honorarmaklers ausgesprochen. Für den verstärkten Einsatz der Honorarberatung hatte Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner im Juli ein Eckpunkte-Papier vorgelegt.
"Der darin unterstellte positive Sachzusammenhang zwischen Beratungsqualität und Honorarvergütung ist weder fundiert noch eindeutig, allenfalls von Vermutungen und Hoffnungen getragen", kritisierte VDVM Präsident Leberecht Funk die Regierung anlässlich eines Pressegesprächs in Hamburg. Die pauschale Verteufelung der Provision im verbrauchernahen Vermittlungsgeschäft sei ein kardinaler Fehler. Funk wehrte sich entschieden dagegen, dass Versicherungsmakler, die per Courtage vergütet würden, grundsätzlich in einem Interessenkonflikt stehen würden und nicht unabhängig beraten könnten.
Andere Vergütung bei Kranken und Leben
Gleichzeitig wendet sich der Verband aber gegen Vertriebsexzesse und begrüßt, dass der Gesetzgeber die Abschlusskosten in der privaten Krankenversicherung begrenzen und die Stornohaftzeit verlängern will. "Mit einer Stornohaftzeit von 60 Monaten, dürfte die Umdeckung zu Lasten der Kunden deutlich erschwert werden", so VDVM-Geschäftsführer Hans-Georg Jenssen. Beim Vertrieb von Altersvorsorgeprodukten plädiert der VDVM dafür, die Abschlussprovision zugunsten einer erhöhten Betreuungsprovision zu senken. Beim Maklerwechsel könnte die Betreuungsprovision gesplittet werden.
Keine exorbitanten Provisionen kassieren
Die Branche brauche einen Mix aus gesetzlichen Leitlinien und einem gelebten Code of Conduct, damit sich Exzesse, wie die "Ergo-Fälle" nicht mehr wiederholten. „Wenn die alle Berater hochgebildet seien müssen und keine exorbitanten Provisionen kassieren dürfen, erledigen sich viele Strukturvertriebe von alleine“, hofft Jenssen. Für den fairen Verkauf von Lebensversicherungen verlangt der VDVM die vollkommen Offenlegung aller Kosten der Produkte.
"Außerdem muss den Kunden angesichts der niedrigen Zinsen klar gemacht werden, dass es nicht mehr um Vermögensvermehrung, sondern um Vermögenserhalt geht", sagte VDVM-Vorstand Oliver Fellmann.
Weitere Details zu den VDVM-Positionen finden Sie in der November-Ausgabe von
Bild: © Claudia Autumm /
"Der darin unterstellte positive Sachzusammenhang zwischen Beratungsqualität und Honorarvergütung ist weder fundiert noch eindeutig, allenfalls von Vermutungen und Hoffnungen getragen", kritisierte VDVM Präsident Leberecht Funk die Regierung anlässlich eines Pressegesprächs in Hamburg. Die pauschale Verteufelung der Provision im verbrauchernahen Vermittlungsgeschäft sei ein kardinaler Fehler. Funk wehrte sich entschieden dagegen, dass Versicherungsmakler, die per Courtage vergütet würden, grundsätzlich in einem Interessenkonflikt stehen würden und nicht unabhängig beraten könnten.
Andere Vergütung bei Kranken und Leben
Gleichzeitig wendet sich der Verband aber gegen Vertriebsexzesse und begrüßt, dass der Gesetzgeber die Abschlusskosten in der privaten Krankenversicherung begrenzen und die Stornohaftzeit verlängern will. "Mit einer Stornohaftzeit von 60 Monaten, dürfte die Umdeckung zu Lasten der Kunden deutlich erschwert werden", so VDVM-Geschäftsführer Hans-Georg Jenssen. Beim Vertrieb von Altersvorsorgeprodukten plädiert der VDVM dafür, die Abschlussprovision zugunsten einer erhöhten Betreuungsprovision zu senken. Beim Maklerwechsel könnte die Betreuungsprovision gesplittet werden.
Keine exorbitanten Provisionen kassieren
Die Branche brauche einen Mix aus gesetzlichen Leitlinien und einem gelebten Code of Conduct, damit sich Exzesse, wie die "Ergo-Fälle" nicht mehr wiederholten. „Wenn die alle Berater hochgebildet seien müssen und keine exorbitanten Provisionen kassieren dürfen, erledigen sich viele Strukturvertriebe von alleine“, hofft Jenssen. Für den fairen Verkauf von Lebensversicherungen verlangt der VDVM die vollkommen Offenlegung aller Kosten der Produkte.
"Außerdem muss den Kunden angesichts der niedrigen Zinsen klar gemacht werden, dass es nicht mehr um Vermögensvermehrung, sondern um Vermögenserhalt geht", sagte VDVM-Vorstand Oliver Fellmann.
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Bild: © Claudia Autumm /
Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek