Die aktuellen Quartalszahlen der Bildungsinitiative "Gut beraten" belegen, dass die teilnehmenden Vermittler immer stärker auf E-Learning setzen. Die Corona-Pandemie scheint den Trend zum Lernen am Bildschirm noch zu verstärken.
Im ersten Quartals 2020 beträgt der Anteil der E-Learning-Varianten an den Lernarten insgesamt 78 Prozent. Davon entfallen neun Prozent auf das gesteuerte E-Learning sowie 69 Prozent auf das selbstgesteuerte E-Learning mit Erfolgskontrolle (36 Prozent im 1. Quartal 2019). Innerhalb eines Quartals hat die Lernform "E-Learning" damit 22 Prozentpunkte hinzugewonnen. Der Anteil der Präsenzveranstaltungen beträgt 20 Prozent, das ist ein Minus von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Statistik zeigt, dass im März 2020 der Anteil der E-Learning-Varianten an den Lernarten sogar 88 Prozent betrug. "Möglichweise eine Auswirkung der Corona-Pandemie, da parallel Präsenzveranstaltungen auf einen Anteil von zwölf Prozent schrumpften“, so die Initiative.
Weiterbildungsanforderungen bleiben trotz Corona bestehen
Da derzeit viele Menschen, auch Versicherungsvermittler, sich vor allem in ihren vier (Büro-)Wänden aufhalten, kann Weiterbildung eine sinnvolle Beschäftigungsmöglichkeit sein. "Gerade jetzt sollte die Zeit für Weiterbildung genutzt werden, denn die Weiterbildungsnachweise werden weiterhin erbracht werden müssen", machte Gerald Archangeli, Vorsitzender des Trägerausschusses der Weiterbildungsinitiative und Vizepräsident des Bundesverbandes der Versicherungskaufleute, bei der Vorlage des Berichts für das erste Quartal 2020 deutlich.
"Wir gehen bislang davon aus, dass es aufgrund der Corona-Pandemie keine Sonderregelung bei den Weiterbildungsanforderungen für 2020 geben wird", so Archangeli weiter. "Der Beratungsbedarf der vertrieblich Tätigen, der Unternehmen und der Bildungsanbieter rund um die Weiterbildungsverpflichtung war in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres enorm hoch", erklärte Katharina Höhn, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Berufsbildungswerks der Deutschen Versicherungswirtschaft (BWV) e.V.
Zahl der Bildungskonten stieg weiter
Mit dem Bericht für das erste Quartal 2020 hat "Gut beraten" die Aufbereitung seiner Daten verändert. Ab sofort wird nicht länger die Datenhistorie seit Beginn der Initiative 2014 dargestellt. Stattdessen wird der Fokus auf den Vorjahresvergleich gelegt. Neu ist außerdem, dass nur noch die Zahl der aktiven-Bildungskonten ausgewiesen wird. "Das sind die Konten, die in den zurückliegenden zwei Jahren von ihren Besitzern zum Nachweis ihrer Weiterbildung genutzt wurden. Alle weiteren Quartals-Darstellungen und -Erläuterungen beziehen sich ebenfalls darauf", so Höhn. "Dabei ergaben sich natürlich Reduzierungen in der Menge, in der Struktur dagegen zeigten sich qualitativ nur geringfügige Änderungen."
Die Zahl der aktiven Bildungskonten wuchs im ersten Quartal 2020 um 2.306 Konten. Damit weist die "Gut beraten"-Weiterbildungsdatenbank Ende März 2020 insgesamt 150.043 Bildungskonten aus - ein Zuwachs von 1,6 Prozent gegenüber dem vergangenen Quartal.
Autor(en): Versicherungsmagazin.de