Pflegeplatzgarantie von Ideal

In der scheinbar festgefahrenen Debatte um erhebliche Deckungslücken der gesetzlichen Pflegeabsicherung und gleichzeitig geringer Nachfrage nach dringend nötiger privater Vorsorge setzt der Seniorenversicherer Ideal jetzt neue Akzente: Die Ideal-Pflegerente, ursprünglich nur für die schwersten Fälle, also Pflegestufe III konzipiert und inzwischen auf Wunsch auch auf Leistungen in Pflegestufe II erweiterbar, glänzt seit 1. August 2005 mit weiteren Zusatzleistungen.

Bei Eintritt der versicherten Pflegebedürftigkeit erhält der Kunde innerhalb von 24 Stunden einen Pflegeheimplatz. „Dies ist eine bisher in Deutschland einmalige Assistance-Leistung“, sagt Stephan Schinnenburg, Vorstand für Marketing, Vertrieb, Kundenservices und Sachversicherung. Zusammen mit der Police erhält der Versicherte eine Garantieurkunde, auf der ihm die Vermittlung eines Pflegeplatzes in Deutschland zugesichert wird. Dies kostet keinen Mehrbeitrag, obwohl die Berliner Ideal-Zentrale dazu eine bundesweite Recherche bei vorwiegend mittelständisch organisierten Pflegeheimen mit hohem Standard vornimmt. Die Angehörigen allein seien bei der weitgehend katastrophalen Pflegelage und fehlendem Marktüberblick hoffnungslos überfordert.

Neuerdings kann die Pflegerente auch per Einmalbeitrag abgeschlossen werden. Damit ergebe sich für den Vermittler - er ist der „Endkunde“ für den Serviceversicherer Ideal - die Chance auf ein Anschlussgeschäft aus auslaufenden Kapitalversicherungen. Zahlt eine Frau (60) für 1.000 Euro Pflegerente pro Monat derzeit 53,53 Euro Monatsbeitrag (Leistung nur bei Pflegestufe III), so kann sie nun alternativ rund 14.000 Euro Einmalbeitrag für dieselbe Leistung zahlen. Dies sei günstig, versichert Schinnenburg. „Hinzu kommen jeweils noch 5,1 Prozent laufende Gesamtverzinsung, da die Ideal zu den führenden Lebensversicherern zählt“ (Markt: 4,35 Prozent). Beim Einmalbeitrag kann zusätzlich ein so genannter Beitragsschutz vereinbart werden. Gemeint ist die anteilige Beitragsrückgewähr im Todesfall. Damit wird Kunden die Angst vor dem Kapitalverlust genommen und dem Vertrieb ein psychologisches Hindernis aus dem Weg geräumt. Kostenpunkt für diesen Zusatz: zehn bis zwölf Prozent des Grundbeitrages.

Letzte Neuheit: Die Ideal bietet in ausgewählten Reha-Kliniken Sonderkonditionen für Versicherte an. Beispiel: „Betreuter Urlaub“ mit sechs Übernachtungen und Vollpension im Doppelzimmer einer Reha-Klinik des renommierten Gesundheitsdienstleisters Damp AG kosten den Versicherten 362,73 Euro und den Begleiter 267 Euro. Im Preis enthalten seien u. a. eine ärztliche Eingangsuntersuchung, zehn Entspannungs- und Bewegungsanwendungen sowie einfache pflegerische Unterstützung. Auch durch diese Assistance-Leistung erhöhe sich der Beitrag der Pflegerente nicht.

Mit diesen Zusatzangeboten, die auch für die rund 10.000 Bestandskunden gelten, will die Ideal ihre Ruf als konzeptioneller Marktführer und Spezialist für Senioren erhärten. Konzipiert sei die selbständige Pflegerente nach dem Prinzip der Lebensversicherung, um lebenslang stabilen Beitrag garantieren zu können. Es handelt sich um eine reine Risikoversicherung ohne Sparprozess für den Erlebensfall. Zudem verzichtet die Ideal auf Karenz- und Wartezeiten sowie auf Risikozuschläge.

Der Bedarf sei riesig, denn die gesetzliche Pflegeversicherung deckt im Pflegefall höchstens 1.432 Euro Kosten ab, die jedoch bei weitem nicht ausreichten. Ein Pflegeplatz in der Pflegestufe III kostet heute insgesamt rund 3.300 Euro. Somit müssen fast 2.000 Euro pro Monat selbst bezahlt werden.

Autor(en): Detlef Pohl

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