Die Assekuranz wird die Vergütungen für Lebensversicherungen deutlich kürzen. Dies wird vor allem den Maklermarkt erschüttern. Das ist das Ergebnis von Roundtablegesprächen mit 80 Vorständen von Versicherern und Geschäftsführern von Maklerhäusern, Pools und Finanzvertrieben in Hamburg, Köln und München durch das Beratungshaus Innovalue.
Mit 56 Prozent erwartet die Mehrheit der befragten Entscheider, dass die meisten Versicherer ihre Vergütungssysteme erst zum 1. Juli 2015 umstellen werden. Mit einem noch späteren Umstellungstermin zum 1. Januar 2016 rechnen hingegen 43 Prozent. Allgemein wird davon ausgegangen, dass das die neuen Vorschriften des Lebensversicherungsreformgesetzes (LVRG) dazu führen, da die Vergütung tendenziell um fünf bis 15 Promillepunkte sinkt, "laufende" Abschlussprovisionen und Bestandsprovisionen an Bedeutung gewinnen werden sowie die Stornohaftung unverändert bei fünf Jahren bleibt.
Arag kürzt ab Januar
Die Praxis bestätigt dies nicht ganz. So wird beispielsweise die Arag-Versicherung ihre Vergütung schon zum 1. Januar 2015 radikal kürzen, wie jetzt auf einem Pressegespräch bekannt wurde. Bisher hatte das Unternehmen Vergütung von bis zu 50 Promille der Versicherungssumme gezahlt. Ab 2015 liegen die Abschlussprovisionen des Düsseldorfer Lebensversicherers zwischen 25 und 35 Promille. "Zugleich werden wir unser Angebot mit laufenden Provisionen für die Vertriebe ausbauen", sagte Arag-Chef Paul-Otto Faßbender.
Makler die solche Modelle akzeptierten, könnten damit langfristig besser fahren. Ganz bewusst nimmt die Arag Einbußen beim Absatz hin. Das gelte vor allem für Partner, die von der Vorfinanzierung leben würden. Diese Meinung dominiert auch bei der Abfrage von Innovalue. So glauben 80 Prozent der Befragten Versicherungsexperten, dass Versicherungsmakler am stärksten betroffen sind. Daher wird 2015 und 2016 mit einer Marktbereinigung gerechnet. Am 30. September 2014 waren offiziell 46.663 Versicherungsmakler für den deutschen Markt registriert.
Neue Vergütungsysteme bedeuten höhere Kosten
Auf die Versicherungsmakler kommen durch neue Vergütungssysteme höhere Kosten zu. Sie müssen zudem ihre Prozesse noch stärker digitalisieren, was eine zusätzliche Belastung bedeutet. Nach Einschätzung der Experten werden typische Maklerversicherer ihre Vergütungen aber schneller anpassen, als Unternehmen mit starker Ausschließlichkeit. Obwohl an den Expertengesprächen auch große Finanzvertriebe teilnahmen, gibt es über ihre Entwicklung keine konkreten Aussagen.
Dabei dürften sie besonders stark vom LVRG betroffen sein. So schätzt die Düsseldorfer Gesellschaft Beratungsgesellschaft Leader's Advisory Point (LAP), dass künftig die Fixkosten, für Büroleiter von Strukturvertrieben, die in der Regel fünf bis sechs Mitarbeiter beschäftigen, in vielen Fällen plötzlich 70 oder 80 Prozent der Erträge auffressen. Der Grund: Sinkende Erträge und ausscheidende Mitarbeiter. Somit dürften große Finanzvertriebe ab Mitte 2015 besonders stark "erschüttert" werden.
Bildquelle: © alswart - Fotolia
Mit 56 Prozent erwartet die Mehrheit der befragten Entscheider, dass die meisten Versicherer ihre Vergütungssysteme erst zum 1. Juli 2015 umstellen werden. Mit einem noch späteren Umstellungstermin zum 1. Januar 2016 rechnen hingegen 43 Prozent. Allgemein wird davon ausgegangen, dass das die neuen Vorschriften des Lebensversicherungsreformgesetzes (LVRG) dazu führen, da die Vergütung tendenziell um fünf bis 15 Promillepunkte sinkt, "laufende" Abschlussprovisionen und Bestandsprovisionen an Bedeutung gewinnen werden sowie die Stornohaftung unverändert bei fünf Jahren bleibt.
Arag kürzt ab Januar
Die Praxis bestätigt dies nicht ganz. So wird beispielsweise die Arag-Versicherung ihre Vergütung schon zum 1. Januar 2015 radikal kürzen, wie jetzt auf einem Pressegespräch bekannt wurde. Bisher hatte das Unternehmen Vergütung von bis zu 50 Promille der Versicherungssumme gezahlt. Ab 2015 liegen die Abschlussprovisionen des Düsseldorfer Lebensversicherers zwischen 25 und 35 Promille. "Zugleich werden wir unser Angebot mit laufenden Provisionen für die Vertriebe ausbauen", sagte Arag-Chef Paul-Otto Faßbender.
Makler die solche Modelle akzeptierten, könnten damit langfristig besser fahren. Ganz bewusst nimmt die Arag Einbußen beim Absatz hin. Das gelte vor allem für Partner, die von der Vorfinanzierung leben würden. Diese Meinung dominiert auch bei der Abfrage von Innovalue. So glauben 80 Prozent der Befragten Versicherungsexperten, dass Versicherungsmakler am stärksten betroffen sind. Daher wird 2015 und 2016 mit einer Marktbereinigung gerechnet. Am 30. September 2014 waren offiziell 46.663 Versicherungsmakler für den deutschen Markt registriert.
Neue Vergütungsysteme bedeuten höhere Kosten
Auf die Versicherungsmakler kommen durch neue Vergütungssysteme höhere Kosten zu. Sie müssen zudem ihre Prozesse noch stärker digitalisieren, was eine zusätzliche Belastung bedeutet. Nach Einschätzung der Experten werden typische Maklerversicherer ihre Vergütungen aber schneller anpassen, als Unternehmen mit starker Ausschließlichkeit. Obwohl an den Expertengesprächen auch große Finanzvertriebe teilnahmen, gibt es über ihre Entwicklung keine konkreten Aussagen.
Dabei dürften sie besonders stark vom LVRG betroffen sein. So schätzt die Düsseldorfer Gesellschaft Beratungsgesellschaft Leader's Advisory Point (LAP), dass künftig die Fixkosten, für Büroleiter von Strukturvertrieben, die in der Regel fünf bis sechs Mitarbeiter beschäftigen, in vielen Fällen plötzlich 70 oder 80 Prozent der Erträge auffressen. Der Grund: Sinkende Erträge und ausscheidende Mitarbeiter. Somit dürften große Finanzvertriebe ab Mitte 2015 besonders stark "erschüttert" werden.
Bildquelle: © alswart - Fotolia
Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek