Künstlersozialkasse kassiert versehentlich doppelt

Bei über 75.000 Künstlern und Publizisten wurden Anfang September die Abgaben für Krankenkassen- und Rentenversicherung doppelt abgebucht. Das bestätigte die Künstlersozialkasse (KSK) auf Anfrage. "Die Höhe der insgesamt zu viel abgebuchten Summe können wir nicht nennen", sagte eine Sprecherin.

Je nach Einkommen der Künstler werden monatlich zwischen rund 897 und 72 Euro für den Sozialversicherungsschutz abgebucht. Im Schnitt wären es rund 210 Euro. Damit hat die Kasse wahrscheinlich mindestens rund 16 Millionen Euro zu viel kassiert. Grund sei ein EDV-Fehler. Die Fehlbuchung sollen umgehend korrigiert werden. Betroffene müssten nicht selbst tätig werden. Wer bei seiner Bank protestiert und die Lastschrift zurückgebucht hat, soll die Stornogebühren von der Künstlersozialkasse ersetzt bekommen.

"Auch sonstige Kosten werden wir auf Nachweise ersetzen", sagte Sprecherin Monika Heinzelmann. Die KSK bietet selbständigen Künstlern und Publizisten sozialen Schutz. Für das Handling der Renten-, Kranken-, und Pflegeversicherung ist die KSK aber nicht zuständig. Sie meldet die versicherten Künstler und Publizisten lediglich bei den Kranken- und Rentenversicherung an und leitet die Beiträge an die zuständigen Träger weiter.

Bild: © Gerd Altmann/

Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek

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