Das Unwetter Bernd hat im Juli 2021 eine Schneise der Verwüstung hinterlassen und in den betroffenen Regionen mehr als 180 Menschenleben gekostet. Der Kölner Versicherer Gothaer zieht ein Jahr nach der Katastrophe Bilanz.
Laut Gothaer hat sie rund 310 Millionen Euro an ihre Kundinnen und Kunden ausgezahlt, insgesamt rechnen sie mit einem Schadenvolumen von circa 530 Millionen Euro. Damit konnten knapp drei Viertel der Schäden vollständig bewertet und reguliert werden.
Die Bearbeitungsdauer sei aber stark von zahlreichen äußeren Faktoren abhängig, so zum Beispiel wie Handwerkern und Baumaterial zur Verfügung ständen. Ein weiterer Faktor sei die Klärung, ob die Grundstücke sich beispielsweise für einen Wiederaufbau des Hauses eignen. Nahezu jeder Schaden sei komplex und stelle nicht nur Kundinnen und Kunden, sondern auch Sachverständige und Regulierungsbeauftragte vor große Aufgaben.
Einen Hilfsfonds mit einem Volumen von 500.000 Euro ins Leben gerufen
Um in den betroffenen Regionen auch über die Versicherungsleistungen hinaus zu helfen, hatte das Unternehmen im Juli 2021 einen Hilfsfonds mit einem Volumen von 500.000 Euro ins Leben gerufen. Gefördert werden laut eigener Aussage seitdem vor allem soziale Projekte oder solche, die zu einem nachhaltigen Wiederaufbau in den betroffenen Regionen beitragen sollen.
Aus diesem Fonds wurden mittlerweile Mittel im Umfang von rund 300.000 Euro bereitgestellt, darunter 25.000 Euro für den Wiederaufbau von Spielplätzen in Bad Münstereifel, 10.000 Euro für die Instandsetzung eines Kinderheims in Rheinbach oder 10.000 Euro für die Neuanschaffung eines DLRG Rettungsbootes in Euskirchen.
Senioreneinrichtungen wieder aufgebaut, Sportplätze und Vereinsheime instand gesetzt
Weitere geförderte Projekte des Fonds sind der Wiederaufbau von Senioreneinrichtungen, die Unterstützung von zerstörten Kindergärten und Kindertagesstätten sowie die Instandsetzung von Sportplätzen und Vereinsheimen in den betroffenen Regionen. Das Versicherungsunternehmen unterstützte die Menschen aber auch mit kleineren Maßnahmen wie dem Sponsoring eines Foodtrucks, der Anwohner und Helfende in Iversheim mit einer warmen Mahlzeit versorgte.
Über den Gothaer Mental-Kompass unterstützt das Unternehmen die Menschen aus den Katastrophengebieten auch bei psychischen Problemen. Wer in dieser mentalen Überforderungssituation Hilfe benötigt, kann über den Mental-Kompass mit entsprechenden Experten sprechen. Sie vermitteln bei Bedarf auch den Kontakt zu Fachärztinnen und Fachärzten und helfen dabei, zeitnah Termine zu bekommen.
Weitere Informationen zum Mental Kompass finden Sie hier.
Quelle: Gothaer
Autor(en): versicherungsmagazin.de