Hardcore Gamer als interessante Zielgruppe?

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So genannte Hardcore Gamer sind wohl eine attraktive Zielgruppe für Versicherungsunternehmen: Im Schnitt verfügen sie zwar über etwas weniger Versicherungsprodukte als "Regular" und "Casual Gamer". Dafür stehen sie beim aktuellen Kaufinteresse von Versicherungen klar vor den beiden anderen Gamer Gruppen.

Auch für Anbieter von Geldanlage sind Hardcore Gamer eine wichtige Zielgruppe, da sie eine sehr hohe Affinität für ETFs und Kryptowährungen haben – sie besitzen nicht nur generell die meisten Finanzprodukte, sondern sind vor allem ETFs und Kryptowährungen stark vertreten, was sicherlich auf ihre Technologieaffinität zurückzuführen ist. Nicht nur der Bedarf von Versicherungen und Finanzprodukte, sondern auch die hohen Anschaffungskosten sowie der hohe Wert der Accounts, Items und Skins, verstärkt die Wichtigkeit dieser Zielgruppe.

Vier Prozent der Gamer besitzen bereits eine Hardware-Versicherung

Hardcore Gamer geben im Schnitt ungefähr 1.500 Euro für ihre Spielgeräte inklusive Zubehör aus und auch der Wert der Accounts, Items und Skins liegt im dreistelligen Bereich. Das verhältnismäßig neue Produkt einer Hardware-Versicherung ist bei rund der Hälfte (46 Prozent) der Gamer bekannt. Immerhin vier Prozent der Gamer besitzen bereits eine Hardware-Versicherung.

Dies sind Ergebnisse der Sirius Campus Marktuntersuchung „Treffpunkt Gaming“ mit 2.000 repräsentativen Online-Interviews unter 18- bis 69-jährigen Entscheider und Mitentscheider für Versicherungsangelegenheiten.  Bei der Untersuchung wurden die Gamer in drei Gruppen eingeteilt:

  1. Hardcore Gamer (25 Prozent, spielen an mehreren Tagen und mindestens 14 Stunden pro Woche),
  2. Regular Gamer (46 Prozent, spielen an mehreren Tagen, aber nicht mehr als 13 Stunden pro Woche) und
  3. Casual Gamer (30 Prozent, spielen ausschließlich mobil oder nur mehrmals im Monat bis maximal 6 Stunden pro Woche).

Die gesamte Gaming-Zielgruppe (18 bis 69 Jahre, (Mit)-Entscheider in Versicherungsangelegenheiten, mehrmals pro Monat Computer- oder Videospiele) umfasst insgesamt 17,3 Millionen Menschen (Quelle b4p III).

Nach Aussage der Studienersteller wird Werbung im Umfeld von Gaming bislang nur vereinzelt wahrgenommen. Insgesamt 6,6 Millionen Gamer (38 Prozent) können sich an Werbung im Umfeld von Gaming als In-Game-Werbung erinnern. In den meisten Fällen wird Werbung von Gaming-Hardware und Zubehör gesehen, bislang seltener von Versicherern oder Banken. Ein möglicher Grund dafür: Bislang gibt es nur wenig Versicherer- und Bankenwerbung in der Gaming-Community.

Gaming-Streamer als glaubwürdig angesehen und Gamer verfolgen häufig Streams 

Die Mehrheit der Hardcore Gamer spielt Shooter Games, Regular Gamer sind hingegen am meisten mit Rennspielen beschäftigt. Und wie der Name schon nahelegt, spielen Casual Gamer vor-wiegend Casual Games. Diejenigen, die Casual Games spielen spielen diese Spiele besonders regelmäßig. Das ist sicherlich auf die einfache Nutzung zur Überbrückung von Wartezeiten, zum Beispiel in der Bahn oder beim Arzt, zurückzuführen. Neben dem eigentlichen Gaming besteht die wichtigste Gaming- Aktivität darin, Gaming Streamern bei Spielen zuzusehen. Hardcore Gamer machen dies im Schnitt an zehn Tagen in Monat. Dies bietet reichlich Potenzial für Versicherer und Banken, da Gaming- Streamer zum einen als glaubwürdig angesehen werden und die Gamer häufig Streams verfolgen.

Gaming beherrscht nicht die gesamte Freizeit, Kochen, Backen und Sport auch angesagt

Es gibt drei verschiedene Motive für das Gaming. In der Reihenfolge ihrer Häufigkeit sind dies Vergnügen, Abenteuer und Geselligkeit. Im Vergleich zum Gesamtmarkt sind in der Gamer Zielgruppe mehr Männer vertreten. Bei Hardcore Gamer liegt der Anteil der Männer bei 72 Prozent, bei Frauen sind es 28 Prozent. Die Mehrheit der Gamer (52 Prozent) sind unter 40 Jahre alt. Ein Vorurteil mit dem Gamer traditionell zu kämpfen haben, ist dass sie Einzelgänger seien und nur in ihrem Zimmer sitzen und zocken. Doch ist nicht richtig, hat die Studie herausgefunden. 42 Prozent treffen mehrmals in der Woche Freunde und Familie. Ihre Freizeit ist nicht nur dem Gaming gewidmet, sondern auch dem Kochen, Backen, Sport, Bücher lesen und Heimwerken.

Weitere Inhalte der Untersuchung „Treffpunkt Gaming“: Werbewahrnehmung Versicherer- und Bankenwerbung, Unterschiede zwischen den Gamer Gruppen bei der Werbewahrnehmung und bei Bekanntheit der Gaming-Streamer sowie Glaubwürdigkeit der Streamer. Außerdem ist in der Untersuchung ein Werbemitteltest, in dem fünf Werbemittel mit Gaming-Kontext und sieben Werbemittel ohne Gaming-Kontext getestet werden, enthalten.

Hintergrundinformationen

Die 111-seitige Untersuchung „Treffpunkt Gaming“ liefert detaillierte Erkenntnisse über die Gamer-Zielgruppe und deren Besitz- und Bedarfsprofil von Versicherungen und Finanzprodukten sowie der Werbewahrnehmung und einem Werbemitteltest. Die Untersuchung gibt zudem eine kleine Einführung, was unter einem Gamer zu verstehen ist und wie sich die Gamer-Gruppen untereinander unterscheiden. Außerdem zeigt die Untersuchung in welchen Medien und mit welchen Werbemitteln Gamer am besten erreicht werden können. Die Mediennutzung und weitere Aspekte zu den Ausgaben der Spielgeräte und Wert der In-Game-Elemente sowie Spielarten, Häufigkeiten und Gaming-Aktivitäten sind ebenfalls Teil der Untersuchung.

Weitere Informationen sowie eine Bezugsmöglichkeit sind hier hinterlegt

Quelle: Sirius Campus

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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