Anscheinend kommen die beiden öffentlichen Versicherer, die Provinzial Nordwest und die Provinzial Rheinland nicht zusammen. Laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung, will ein Eigentümer der Provinzial Nordwest, der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) die Fusionsverhandlungen platzen lassen.
Grund ist, dass die Vorstände der Versicherer in ihren Konzeptpapiern jeweils die eigene Gesellschaftsform für ein gemeinsames Unternehmen favorisieren. Das bestätigt ein anderer Eigener der Provinzial Nordwest, der Sparkassenverband Westfalen-Lippe (SVWL). „Wir sind weiterhin ohne Vorbehalte für jede Fusionslösung offen“, sagte Andreas Löbbe vom SVWL. Dies habe SVWL-Präsident Rolf Gerlach mehrmals öffentlich betont. An dieser Position habe sich bisher nichts geändert. Doch wenn ein Eigner die Fusion nicht mehr mittrage, sei sie faktisch gescheitert.
Die LWL hält wie die SVWL 40 Prozent an der Provinzial Nordwest. Weitere 18 Prozent entfallen auf den Sparkassen- und Giroverband Schleswig-Holstein und zwei Prozent auf den Ostdeutschen Sparkassenverband. Die Provinzial Rheinland hat drei Eigentümer, den Rheinischen Sparkassen- und Giroverband, der einen Anteil von 34 Prozent hält, den Sparkassenverband Rheinland-Pfalz (33,3 Prozent) und den Landschaftsverband Rheinland (32,6).
Neue Kaufgerüchte
Ein Grund für die Fusion der beiden öffentlichen Versicherer war der Schutz vor einem Aufkauf. Das Scheitern der Fusion hat daher bereits wieder Verkaufsgerüchte aufkommen lassen. So soll die Übernahme des Regionalversicherers Provinzial Nordwest beim größten deutschen Privatversicherer, der Allianz aus München, immer noch auf der Agenda stehen. Immerhin ist die Provinzial Nordwest in mehreren Bundesländern aktiv. Zum Geschäftsgebiet des Versicherers aus Münster gehört Westfalen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. Angeblich soll die Allianz Ende 2012 über zwei Milliarden Euro für den Kauf des Versicherers geboten haben.
Verhinderer der Fusion
„Zu solchen Marktgerüchten nehmen wir keine Stellung“, sagte Allianz-Sprecher Christian Teichmann. Vor allem der LWL hatte in der Vergangenheit Verkaufsabsichten mit Hinweis auf ein „gesundes Unternehmen“ energisch dementiert. Laut dem Direktor des Landschaftsverbandes, Wolfgang Kirsch, könne die Provinzial nur mit der Zustimmung aller Anteilseigner verkauft werden.
Gleichzeitig gilt der LWL jetzt aber als Verhinderer der Fusion. Grund sind Steuerzahlungen, die der LWL angeblich leisten muss, wenn die Provinzial Münster nicht Aktiengesellschaft bleibt, sondern wie die Provinzial Düsseldorf in eine Köperschaft des Öffentlichen Rechts umgewandelt wird. Doch gerade diese derzeitige Gesellschaftsform der Provinzial Düsseldorf gilt als Garant dafür, dass auch eine fusioniertes Unternehmen nicht so einfach an einen privaten Versicherer verkauft werden kann.
Kundenvorteile durch Fusion
Für die Kunden der beiden Versicherer könnte eine Fusion günstiger sein. „Hier kommen ja keine schwächlichen Unternehmen zusammen, sondern Versicherer, die in den letzten Jahren gut gewirtschaftet haben“, sagte Reiner Will, Geschäftsführer der Ratingagentur Assekurata aus Köln. Unternehmen mit ähnlicher Struktur und Produktwelt könnten bei einer Fusion sowohl betriebswirtschaftlich als auch Vorteile bei der Kapitalanlage erzielen. „Das könnte dann vor allem den Lebensversicherten der Unternehmen zu Gute kommen“, so Will.
Grund ist, dass die Vorstände der Versicherer in ihren Konzeptpapiern jeweils die eigene Gesellschaftsform für ein gemeinsames Unternehmen favorisieren. Das bestätigt ein anderer Eigener der Provinzial Nordwest, der Sparkassenverband Westfalen-Lippe (SVWL). „Wir sind weiterhin ohne Vorbehalte für jede Fusionslösung offen“, sagte Andreas Löbbe vom SVWL. Dies habe SVWL-Präsident Rolf Gerlach mehrmals öffentlich betont. An dieser Position habe sich bisher nichts geändert. Doch wenn ein Eigner die Fusion nicht mehr mittrage, sei sie faktisch gescheitert.
Die LWL hält wie die SVWL 40 Prozent an der Provinzial Nordwest. Weitere 18 Prozent entfallen auf den Sparkassen- und Giroverband Schleswig-Holstein und zwei Prozent auf den Ostdeutschen Sparkassenverband. Die Provinzial Rheinland hat drei Eigentümer, den Rheinischen Sparkassen- und Giroverband, der einen Anteil von 34 Prozent hält, den Sparkassenverband Rheinland-Pfalz (33,3 Prozent) und den Landschaftsverband Rheinland (32,6).
Neue Kaufgerüchte
Ein Grund für die Fusion der beiden öffentlichen Versicherer war der Schutz vor einem Aufkauf. Das Scheitern der Fusion hat daher bereits wieder Verkaufsgerüchte aufkommen lassen. So soll die Übernahme des Regionalversicherers Provinzial Nordwest beim größten deutschen Privatversicherer, der Allianz aus München, immer noch auf der Agenda stehen. Immerhin ist die Provinzial Nordwest in mehreren Bundesländern aktiv. Zum Geschäftsgebiet des Versicherers aus Münster gehört Westfalen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. Angeblich soll die Allianz Ende 2012 über zwei Milliarden Euro für den Kauf des Versicherers geboten haben.
Verhinderer der Fusion
„Zu solchen Marktgerüchten nehmen wir keine Stellung“, sagte Allianz-Sprecher Christian Teichmann. Vor allem der LWL hatte in der Vergangenheit Verkaufsabsichten mit Hinweis auf ein „gesundes Unternehmen“ energisch dementiert. Laut dem Direktor des Landschaftsverbandes, Wolfgang Kirsch, könne die Provinzial nur mit der Zustimmung aller Anteilseigner verkauft werden.
Gleichzeitig gilt der LWL jetzt aber als Verhinderer der Fusion. Grund sind Steuerzahlungen, die der LWL angeblich leisten muss, wenn die Provinzial Münster nicht Aktiengesellschaft bleibt, sondern wie die Provinzial Düsseldorf in eine Köperschaft des Öffentlichen Rechts umgewandelt wird. Doch gerade diese derzeitige Gesellschaftsform der Provinzial Düsseldorf gilt als Garant dafür, dass auch eine fusioniertes Unternehmen nicht so einfach an einen privaten Versicherer verkauft werden kann.
Kundenvorteile durch Fusion
Für die Kunden der beiden Versicherer könnte eine Fusion günstiger sein. „Hier kommen ja keine schwächlichen Unternehmen zusammen, sondern Versicherer, die in den letzten Jahren gut gewirtschaftet haben“, sagte Reiner Will, Geschäftsführer der Ratingagentur Assekurata aus Köln. Unternehmen mit ähnlicher Struktur und Produktwelt könnten bei einer Fusion sowohl betriebswirtschaftlich als auch Vorteile bei der Kapitalanlage erzielen. „Das könnte dann vor allem den Lebensversicherten der Unternehmen zu Gute kommen“, so Will.
Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek