Die SDK-Gruppe möchte mittelfristig im Makler- und Ausschließlichkeitssektor wachsen. Welche Pläne der süddeutsche Versicherer noch hat, erläuterte dessen Vorstandsvorsitzender Klaus Henkel. Versicherungsmagazin führte mit ihm ein Interview, aus dem hier vorab ein Auszug veröffentlicht wird.
Versicherungsmagazin: Hat die PKV Ihrer Meinung nach eine Zukunft, obwohl manche schon das Totenglöcklein für sie läuten hören?
Klaus Henkel: Ja selbstverständlich hat die PKV eine Zukunft. Obwohl schon oft totgesagt, hat sie bis jetzt immer überlebt. Denn sie ist das bessere System, jedenfalls stellt sie in Kombination mit der GKV ein gutes System dar. Die Bürgerversicherung wird die Probleme, die wir zweifellos im Gesundheitswesen haben, nicht alleine lösen.
Versicherungsmagazin: Welche Folgen ergeben sich Ihres Erachtens aus dem Unisex-Urteil?
Klaus Henkel: Für wen die Tarife künftig billiger, für wen sie teurer werden, kann man nicht pauschal beantworten. Eines ist aber sicher: Für ältere Frauen wird es sicher teurer. Wo die Grenze liegt, ist schwierig zu sagen, diese hängt von der Bestandsmischung des einzelnen Unternehmens ab. Begrüßenswert wäre es, wenn das Urteil auch auf die Bestandskunden ausgeweitet würde, sonst kommt es zu enormen Verwerfungen. Das heißt: Kunden, die aus dem Altbestand in den für sie billigeren Neubestand wechseln wollen, bewirken, dass im Altbestand die Strukturen nicht mehr stimmen.Dies hätte den gleichen Effekt, als wenn Sie einen geschlossenen Tarif hätten. Sie hätten einen Alttarif mit geschlechtsspezifischen Beiträgen sowie einen neuen mit Unisex-Beiträgen und könnten trotzdem das gesetzliche Tarifwechselrecht nicht unterbinden.
Versicherungsmagazin: Wie stehen Sie zu einer gesetzlichen Pflichtversicherung für die Pflege?
Klaus Henkel: Das kommt darauf an, wie sie ausgestaltet wäre. Aber momentan kann man davon ausgehen, dass sie nicht kommt. Die Bundesregierung tut jedenfalls nichts Konkretes, um eine flächendeckende ergänzende Pflegeversicherung zu implementieren. Es wäre
eine Überlegung wert, ob man eine Pflichtversicherung für Teile der Bevölkerung einrichten soll. Sodass zumindest die Jüngeren verpflichtet werden, etwas für die Zukunft zu tun. Unser Pflegeversicherungsprodukt "PS-Tarif" beinhaltet zum Beispiel die Dynamisierung von Versicherungsleistungen. Das heißt, ist der Pflegefall bereits eingetreten, wird das Pflegegeld dynamisch weiterentwickelt. Diese Option wird der Realität sehr gerecht, denn die Pflegekosten werden weiter steigen.
Das ausführliche Interview können Sie in der März-Ausgabe 2012 von Versicherungsmagazin lesen. Sie sind noch kein Abonnent?
Versicherungsmagazin: Hat die PKV Ihrer Meinung nach eine Zukunft, obwohl manche schon das Totenglöcklein für sie läuten hören?
Klaus Henkel: Ja selbstverständlich hat die PKV eine Zukunft. Obwohl schon oft totgesagt, hat sie bis jetzt immer überlebt. Denn sie ist das bessere System, jedenfalls stellt sie in Kombination mit der GKV ein gutes System dar. Die Bürgerversicherung wird die Probleme, die wir zweifellos im Gesundheitswesen haben, nicht alleine lösen.
Versicherungsmagazin: Welche Folgen ergeben sich Ihres Erachtens aus dem Unisex-Urteil?
Klaus Henkel: Für wen die Tarife künftig billiger, für wen sie teurer werden, kann man nicht pauschal beantworten. Eines ist aber sicher: Für ältere Frauen wird es sicher teurer. Wo die Grenze liegt, ist schwierig zu sagen, diese hängt von der Bestandsmischung des einzelnen Unternehmens ab. Begrüßenswert wäre es, wenn das Urteil auch auf die Bestandskunden ausgeweitet würde, sonst kommt es zu enormen Verwerfungen. Das heißt: Kunden, die aus dem Altbestand in den für sie billigeren Neubestand wechseln wollen, bewirken, dass im Altbestand die Strukturen nicht mehr stimmen.Dies hätte den gleichen Effekt, als wenn Sie einen geschlossenen Tarif hätten. Sie hätten einen Alttarif mit geschlechtsspezifischen Beiträgen sowie einen neuen mit Unisex-Beiträgen und könnten trotzdem das gesetzliche Tarifwechselrecht nicht unterbinden.
Versicherungsmagazin: Wie stehen Sie zu einer gesetzlichen Pflichtversicherung für die Pflege?
Klaus Henkel: Das kommt darauf an, wie sie ausgestaltet wäre. Aber momentan kann man davon ausgehen, dass sie nicht kommt. Die Bundesregierung tut jedenfalls nichts Konkretes, um eine flächendeckende ergänzende Pflegeversicherung zu implementieren. Es wäre
eine Überlegung wert, ob man eine Pflichtversicherung für Teile der Bevölkerung einrichten soll. Sodass zumindest die Jüngeren verpflichtet werden, etwas für die Zukunft zu tun. Unser Pflegeversicherungsprodukt "PS-Tarif" beinhaltet zum Beispiel die Dynamisierung von Versicherungsleistungen. Das heißt, ist der Pflegefall bereits eingetreten, wird das Pflegegeld dynamisch weiterentwickelt. Diese Option wird der Realität sehr gerecht, denn die Pflegekosten werden weiter steigen.
Das ausführliche Interview können Sie in der März-Ausgabe 2012 von Versicherungsmagazin lesen. Sie sind noch kein Abonnent?
Autor(en): Meris Neininger / versicherungsmagazin.de