Die Lebensversicherung muss sich in Deutschland in stürmischem Umfeld behaupten. Grund genug, den Branchenkenner und Vorstand der Zurich Deutschland Maklervertrieb Leben, Professor Dr. Hans-Wilhelm Zeidler, dazu zu befragen. Versicherungsmagazin führte mit ihm ein Interview, aus dem hier vorab ein Auszug veröffentlicht wird.
Versicherungsmagazin: Zum ersten Mal seit vielen Jahren sinken die Beiträge in der Versicherungswirtschaft hierzulande, da die Lebensversicherung um knapp sechs Prozent schrumpft - insbesondere wegen eines Minus von 20 Prozent bei den Einmalbeiträgen. Wie sind die Aussichten für die Lebensversicherung mittelfristig?
Hans-Wilhelm Zeidler: Der Beitrag der Lebensversicherung zur Sicherung der Altersversorgung wird nach wie vor eine bedeutende Rolle spielen. Sie ist nötiger denn je, um Altersarmut zu verhindern. Was schwieriger ist, ist der Umgang mit den Kunden, denn sie sind angesichts der Rahmenbedingungen besorgter, kritischer und ängstlicher. Sie legen mehr Wert als früher auf eine zweite Meinung und recherchieren auch im Internet. Der Verkauf von Lebensversicherungen hat sich daher erschwert. Der dramatische Rückgang der Einmalbeiträge war zu erwarten. Der Hype der Kapitalisierungsgeschäfte und damit der Zinswetten gegen den Versicherer ist vorbei. Versprach der Versicherer höhere Zinsen als der Markt, freute sich der Anleger. Drehte sich der Markt, nutzten die Anleger ihre Kündigungsmöglichkeit. Gefährdet wurde damit das eigentlich gesunde Lebensversicherungsgeschäft. Feststellen möchte ich an dieser Stelle, dass die Zurich an diesen Geschäftsmodellen nicht beteiligt war.
Versicherungsmagazin: GDV-Präsident Hoenen forderte vor Kurzem ein "Ausstiegsszenario" aus der Niedrigzinspolitik. Wie sehen Sie dieses Problem?
Hans-Wilhelm Zeidler: Sicher gäbe es für die Branche nichts Schöneres als steigende Zinsen. Die deutschen Versicherer sind dazu vom Gesetzgeber zu Anlagen hauptsächlich in Zinstitel verpflichtet. Unsere Performance ist jedoch in erster Linie abhängig vom Aktienmarkt.
Versicherungsmagazin: Wie sehen Ihre Ziele in den kommenden drei Jahren aus?
Hans-Wilhelm Zeidler: Ich möchte mein Ressort kostengünstig und effizient aufstellen. Zweitens geht es um die Ertragsorientierung des Produkt-Mix. Und als Drittes wollen wir für unsere unterschiedlich aufgestellten Makler-Partner- Unternehmen die technischen Prozesse optimal gestalten. Wichtig ist den Maklern ein guter Service, vor allem in der IT-Kommunikation.
Lesen Sie das gesamte Interview in der Februarausgabe von Versicherungsmagazin.
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Versicherungsmagazin: Zum ersten Mal seit vielen Jahren sinken die Beiträge in der Versicherungswirtschaft hierzulande, da die Lebensversicherung um knapp sechs Prozent schrumpft - insbesondere wegen eines Minus von 20 Prozent bei den Einmalbeiträgen. Wie sind die Aussichten für die Lebensversicherung mittelfristig?
Hans-Wilhelm Zeidler: Der Beitrag der Lebensversicherung zur Sicherung der Altersversorgung wird nach wie vor eine bedeutende Rolle spielen. Sie ist nötiger denn je, um Altersarmut zu verhindern. Was schwieriger ist, ist der Umgang mit den Kunden, denn sie sind angesichts der Rahmenbedingungen besorgter, kritischer und ängstlicher. Sie legen mehr Wert als früher auf eine zweite Meinung und recherchieren auch im Internet. Der Verkauf von Lebensversicherungen hat sich daher erschwert. Der dramatische Rückgang der Einmalbeiträge war zu erwarten. Der Hype der Kapitalisierungsgeschäfte und damit der Zinswetten gegen den Versicherer ist vorbei. Versprach der Versicherer höhere Zinsen als der Markt, freute sich der Anleger. Drehte sich der Markt, nutzten die Anleger ihre Kündigungsmöglichkeit. Gefährdet wurde damit das eigentlich gesunde Lebensversicherungsgeschäft. Feststellen möchte ich an dieser Stelle, dass die Zurich an diesen Geschäftsmodellen nicht beteiligt war.
Versicherungsmagazin: GDV-Präsident Hoenen forderte vor Kurzem ein "Ausstiegsszenario" aus der Niedrigzinspolitik. Wie sehen Sie dieses Problem?
Hans-Wilhelm Zeidler: Sicher gäbe es für die Branche nichts Schöneres als steigende Zinsen. Die deutschen Versicherer sind dazu vom Gesetzgeber zu Anlagen hauptsächlich in Zinstitel verpflichtet. Unsere Performance ist jedoch in erster Linie abhängig vom Aktienmarkt.
Versicherungsmagazin: Wie sehen Ihre Ziele in den kommenden drei Jahren aus?
Hans-Wilhelm Zeidler: Ich möchte mein Ressort kostengünstig und effizient aufstellen. Zweitens geht es um die Ertragsorientierung des Produkt-Mix. Und als Drittes wollen wir für unsere unterschiedlich aufgestellten Makler-Partner- Unternehmen die technischen Prozesse optimal gestalten. Wichtig ist den Maklern ein guter Service, vor allem in der IT-Kommunikation.
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Autor(en): versicherungsmagazin.de