Deutliches Wertsteigerungspotenzial bei deutschen Versicherungsunternehmen

Im Vertrieb deutscher Verischerungsunternehmen liegt ein erhebliches Wertsteigerungspotenzial. Gemessen an Produktivitätsstandards spezifischer Vergleichsgruppen müssten 44 der 100 größten Versicherungsunternehmen ihre Abschlussgemeinkosten um insgesamt 0,9 bis 2,1 Milliarden Euro senken. Alternativ dazu müssten diese Unternehmen - unter Annahme ausreichender Marktpotenziale - ein Prämienwachstum von 14 Milliarden Euro erreichen, um langfristig wettbewerbsfähig zu sein.

Dies ist ein Ergebnis der aktuellen Untersuchung "Wertorientiertes Vertriebsmanagement - Hebel zur Wertsteigerung für Versicherungsunternehmen" von Mercer Oliver Wyman, in der die Effektivität von deutschen Versicherungsvertrieben analysiert wurde.

Rund 18 Milliarden Euro betrugen 2002 die Betriebsaufwendungen der Branche - nach den Schadenaufwendungen größter Kostenblock einer Versicherung. Knapp 60 Prozent davon, rund 16 Milliarden Euro, waren vertriebliche Abschlussaufwendungen. Diese enthielten lediglich sieben Milliarden Euro produktionsunabhängige Provisionen. Neun Milliarden Euro dagegen fielen als Abschlussgemeinkosten für Garantien und Zuschüsse, Verkaufsförderung, Vertriebsführung und Antragsbearbeitung an. Damit stellt der Vertrieb einen wesentlichen Kostenblock dar. Aber der Vertrieb spielt auch als Wachstumsmotor eine entscheidende Rolle, die auf Grund der zu erwartenden Veränderungen durch Solvency II und möglicher Rechnungslegungsvorschriften nach IAS/IFRS noch wichtiger werden könnte.

Informationen zur Studie:

Die Untersuchung misst die Effektivität des Vertriebs deutscher Versicherer im Jahr 2002. Dabei untersuchte Mercer Oliver Wyman die 100 größten Versicherungsunternehmen Deutschlands. Gesellschaften mit gemeinsamem Markt- und Markenauftritt wurden zusammengefasst. Weiter Informationen zu der Untersuchung erhalten Sie bei: Barbara Hildebrandt, Mercer Oliver Wyman, Tel.: 069/9551-200

Quelle: Mercer Oliver Wyman

Autor(en): Susanne Niemann

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