Versicherungsfachleute sind mehrheitlich der Ansicht, dass die Verwaltung und Nutzung von Daten in ihren Unternehmen zur Verbesserung der Betriebsmodelle und Infrastruktur immer komplexer wird.
Dies geht aus einer Umfrage des Investmentdienstleisters State Street Corporation hervor. Demnach teilen diese Meinung 91 Prozent der im Rahmen ihrer Anlagetätigkeit Befragten.
Als Gründe für die zunehmende Datenkomplexität führt die Befragung den Wechsel zu neuen Anlageklassen mit dem Ziel der Renditesteigerung, globale Betriebsmodelle und erhöhte aufsichtsrechtliche und Compliance-Vorschriften an. Bei 76 Prozent der Versicherer war zu erfahren, dass sie sich zur Verbesserung der Datenverwaltung und -nutzung auf das Anlagemanagement konzentrieren, um bessere Ergebnisse zu erzielen, gefolgt von Enterprise Risk Management (45 Prozent) sowie Verkauf und Vertrieb (42 Prozent).
Versicherer passen Investmentstrategie an
Bezüglich des Themas Anlagestrategie beabsichtigen die Versicherer, ihre Zuteilungen zu alternativen Anlageklassen zu erhöhen. In den kommenden drei Jahren wollen drei Viertel der Befragungsteilnehmer mehr in digitale Vermögenswerte wie Kryptowährungen investieren. Investitionen in Infrastruktur planen 72 Prozent, in Private Equity 69 Prozent und in gewerbliche Immobilien 68 Prozent.
Zudem zeigen sich die Fachleute besorgt über das Niedrigzinsumfeld: 92 Prozent von ihnen glauben, es werde sich in den kommenden fünf Jahren schädlich auf den Investmentbereich ihres Unternehmens auswirken. Während 88 Prozent die Ansicht teilen, dass sich niedrige Zinssätze negativ auf die Renditeerwartungen ihres Anlagemanagements auswirken und zu einer geringeren Produktnachfrage, mehr Produktinnovationen oder der Nutzung risikoreicherer Anlagestrategien führen werden, erwarten 68 Prozent eine steigende Rentabilität ihres Unternehmens durch das Niedrigzinsumfeld.
Mit Blick auf das regulatorische Umfeld blicken 86 Prozent der Versicherer einer Verschärfung für die Versicherungswirtschaft binnen der anstehenden fünf Jahre entgegen. In Anbetracht der bevorstehenden Herausforderungen sprechen sie sich zu 88 Prozent für eine Änderung ihrer technologischen Strategie aus.
Quelle: State Street Corporation
Autor(en): Swantje Francke