Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) begrüßt die Ankündigung der EU-Finanzkommissarin Mairead McGuinness in ihrer gestrigen Rede beim Eurofi High-Level Seminar in Stockholm, von ihren Plänen zur Einführung eines Provisionsverbots Abstand zu nehmen.
„Wir begrüßen diesen richtigen Schritt und werden den weiteren Verlauf des Gesetzgebungsverfahrens eng begleiten. Im Moment überwiegt jedoch zunächst die Erleichterung, dass sich unsere intensiven Bemühungen in Zusammenarbeit mit unserem europäischen Dachverband der Vermittler BIPAR (European Federation of Insurance Intermediaries) in den letzten Wochen gelohnt haben und unsere Argumente gehört wurden,“ freut sich BVK-Präsident Michael H. Heinz.
Nach Ansicht des Verbandes hätte ein EU-weites Provisionsverbot das Aus für rund 190.000 Versicherungsvermittlerinnen und Versicherungsvermittler in Deutschland bedeuten können. Der Grund: Mit einem Verbot der Provisionsvergütung würde ihnen die wirtschaftliche Existenzgrundlage entzogen.
„Die Forderung nach weiteren Offenlegungspflichten sehen wir als Chance für die Branche. Hier gilt es, noch im weiteren Dialog eine ausgewogene Lösung im Sinne eines sinnvollen Verbraucherschutzes zu erzielen“, kommentiert Heinz die aktuelle Lage.
Aus Sicht des BVK ist die Verwerfung eines Verbots auch eine gute Nachricht für die Verbraucherinnen und Verbraucher, die nun keine Beratungslücke befürchten müssten. Ihnen stünde zudem die freie Wahl eines Vergütungssystems weiterhin offen.
Quelle: BVK
Autor(en): versicherungsmagazin.de