BAI begrüßt höhere Hedgefonds-Quote für Versicherer

Der Bundesverband Alternative Investments e. V. (BAI), die Interessenvertretung der Alternative-Investment-Industrie, begrüßt die Entscheidung des Bundesministeriums der Finanzen (BMF), den Lebensversicherern in Zukunft mehr Freiräume bei der Investition in Hedgefonds einzuräumen. Die neue Anlageverordnung, die von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) vorbereitet wurde und im September 2007 in Kraft treten soll, sieht vor, dass zehn Prozent des gebundenen Vermögens in Hedgefonds investiert werden dürfen. Bislang war lediglich eine Investition in einer Höhe von bis zu fünf Prozent des gebundenen Vermögens möglich.

Weiterhin soll die Anlagemöglichkeit in einen einzelnen Hedgefonds von einem auf drei Prozent steigen. "Wir erwarten, dass der Anteil der Investitionen in Hedgefonds in den nächsten Monaten deutlich steigen wird", sagte Achim Pütz, erster Vorsitzender des BAI. Nach Angaben der BaFin waren im Jahr 2006 0,5 Prozent (4,659 Milliarden Euro) des Gesamtvermögens der Versicherungen in Hedgefonds angelegt. Bislang wurde von der Möglichkeit, in Hedgefonds investieren zu können, von den einzelnen Versicherern in sehr unterschiedlichem Maß Gebrauch gemacht. Eine Vielzahl von Unternehmen hat noch keine Investments in Hedgefonds getätigt, andere reichen jedoch schon an die bislang mögliche Grenze von fünf Prozent heran. Der Grund für die Diskrepanz liege vor allem an den internen Anforderungen der einzelnen Unternehmen für Investments in Hedgefonds-Produkte und den entsprechenden Strukturen, die in diesen Unternehmen erst langsam angepasst und aufgebaut werden müssen. Das BAI hat in Abstimmung mit der BaFin Unterlagen zum Auswahlprozess von Hedgefonds-Produkten erarbeitet, die alle Versicherungsunternehmen beim Verband anfordern können. Der BAI weist darauf hin, dass durch diese Entscheidung ein wesentlich größerer Freiraum für Versicherer bei der Kapitalanlage geschaffen werde.

Quelle: BAI, BaFin

Autor(en): VM

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