Menschen in Deutschland sind weiterhin an assistiertem und automatisiertem Fahren interessiert, allerdings fehlt vielen noch das Vertrauen in die Technologie. Das sind die Ergebnisse einer Analyse der Unternehmensberatung McKinsey and Company zum Thema „Die Zukunft des autonomen Fahrens“.
Bei dieser führte McKinsey eine Kundenbefragung mit mehr als 25.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern durch. Dort gab fast ein Viertel der Befragten an, beim nächsten neuen Auto sehr wahrscheinlich „ein fortgeschrittenes Fahrassistenzsystem“ kaufen zu wollen. Rund zwei Drittel würden für einen Level-4-Autobahnpiloten, der schon vollautomatisiert ist und mit dem sich Autoinsassen nicht auf das Fahren konzentrieren müssen, sogar 10.000 US-Dollar bezahlen.
Automatisiertes Fahren in 5 Leveln möglich
Beim assistierten Fahren wird je nach Automatisierungsgrad zwischen fünf Leveln unterschieden. Das geht von „assistiertem Fahren“ auf Level 1 mit Technik wie Tempomat, Abstandsregeltempomat und Spurhalteassistent bis hin zu Level 5, bei dem ein Fahrzeug komplett selbstständig fahren kann, ohne jegliche menschliche Unterstützung.
Zweifel an der Technologie halten an
Die Befragung zeige auch erstmals einen Rückgang des Kundeninteresses bei komplett fahrerlosen Fahrzeugen auf Level 5, sagt McKinsey. So würden nur noch 26 Prozent der Befragten auf ein vollautomatisches Auto umsteigen wollen. 2020 habe dieser Wert noch bei 35 Prozent der Befragungsteilnehmer gelegen.
Eine Ursache für diese Entwicklung könnte gesunkenes Vertrauen in die Technologie sein. 64 Prozent der Kunden äußerten in der Befragung, dass die Sicherheit autonomer Fahrzeuge noch größer werdenmüsse. Auch der Automobilclub ADAC sagt, in Umfragen geben 45 Prozent der Autofahrer hierzulande an, an der Verlässlichkeit der Fahrzeugtechnologie zu zweifeln oder Angst vor Hackern zu haben.
Trotzdem sei es laut Prognosen nur eine Frage der Zeit, bis sich zumindest in Teilen automatisiert fahrende Autos durchsetzen. Der „Traum vom fahrerlosen Auto“ sei „nicht ausgeträumt“, sagt McKinsey-Partner Kersten Heineke.
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Quelle: Goslar Institut
Autor(en): versicherungsmagazin.de