Beschäftigte im Vertrieb wollen sich weiterbilden, auch wenn die Rahmenbedingungen durch die Pandemie schwierig sind. Der Bericht für das vierte Quartal 2021 der Initiative gut beraten verdeutlicht dies.
„Trotz widriger Umstände zeigen sich die vertrieblich Tätigen engagiert, wenn es um ihre Weiterbildung geht und leisten überwiegend mehr als das gesetzlich geforderte Minimum“, freut sich Gerald Archangeli, Vizepräsident des Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) und Vorsitzender des Trägerausschusses der Initiative. Zugleich unterstreiche der enorm hohe Anteil an E-Learning-Formaten von deutlich über 90 Prozent die hohe Flexibilität der Versicherungsbranche.
2021 wurden die Auslegungen der Aufsichten zur Anerkennung von Weiterbildungsmaßnahmen im Februar und noch einmal im November angepasst. Archangeli betont hierzu: „Unserer Initiative ist es gelungen, dabei strittige Punkte im Sinne der vertrieblich Tätigen zu klären. Diese Interessenvertretung, ebenso wie die Qualitätssicherung und die Weiterbildungsdatenbank sind die Eckpfeiler der Initiative gut beraten. Diese wollen wir künftig noch stärker für unsere Kunden und Kundinnen nutzbar machen“, unterstreicht Archangeli.
Monika Klampfleitner, Leiterin der Geschäftsstelle gut beraten, bewertet die Entwicklung gleichfalls positiv: „Wir führen nahezu 150.000 Bildungskonten auf denen im Laufe des Jahres 2021 mehr als 2,6 Millionen Stunden qualifizierter Weiterbildungszeit dokumentiert wurden. Im Durchschnitt hat jede und jeder vertrieblich Tätige im vergangenen Jahr rund 18 Stunden in Weiterbildung investiert. Das sind 20 Prozent mehr als vom Gesetzgeber gefordert.“
Die Weiterbildungsexpertin freut sich auch darüber, dass die Aufsichten klargestellt haben, dass Schulungen zu Agenturmanagement inklusive betriebswirtschaftlicher Weiterbildungen, zu Personalführung beziehungsweise zum Themengebiet Nachhaltigkeit ebenfalls angerechnet werden können, wenn der Bezug zur Versicherungsvermittlung und -beratung erkennbar ist.
Einzelne Leistungskomponenten als Einzelbausteine anbieten
Die Initiative hat zum Jahreswechsel ihr Leistungsangebot weiterentwickelt und laut eigener Einschätzung bedarfsgerecht differenziert. Dazu Klampfleitner: „Wir haben in Gesprächen mit Unternehmen, mit Bildungsdienstleistern und mit vertrieblich Tätigen den Wunsch herausgehört, unsere einzelnen Leistungskomponenten – die Interessenvertretung und Qualitätssicherung sowie die Weiterbildungsdatenbank – stärker zu betonen und als Einzelbausteine zur Verfügung zu stellen. Das daraus resultierende Modell haben wir in Webmeetings und Einzelgesprächen unseren fast 500 Partnern vorgestellt. Das Feedback daraus war durchweg positiv. Das stärkt unsere Position, um in der Kommunikation mit den Aufsichten weiterhin für eine praxistaugliche und gleichzeitig verbraucherorientierte Anrechnungspraxis zu werben.“
Grafiken zu den Ergebnissen aus dem vierten Quartal 2021 sowie weitere aktuelle Daten zur Initiative gut beraten finden Sie unter hier
Quelle: Initiative gut beraten
Autor(en): versicherungmagazin.de