Prädiktiver Gentest
präsymptomatischer Gentest.
1. Begriff: Vorhersagende Untersuchung mit dem Ziel, bei Personen, die bislang noch nicht an einer bestimmten Krankheit leiden, eine Veranlagung (Prädispositionen) für diese Krankheit vor dem Auftreten von klinischen Symptomen bzw. nichtgenetischen Befunden zu erkennen.
2. Methode: Eine Veranlagung wird durch Untersuchungen des Erbmaterials auf Veränderungen an den Chromosomen, der DNA oder der RNA nachgewiesen.
3. Abgrenzung: Sind bereits für die Erkrankung typische Beschwerden bzw. Symptome oder Befunde aufgetreten, wird ein diesbezüglicher Gentest als diagnostisch bezeichnet. Entscheidend für die Abgrenzung ist also der Zeitpunkt, an dem der Gentest erhoben wird. Relevant ist diese Unterscheidung besonders im Rahmen der weltweiten Debatte, ob und inwieweit den Versicherern Zugang zu bereits durchgeführten Gentests gewährt werden soll.
Autor(en): Dr. Achim Regenauer