Prädiktive Gesundheitsinformationen
1. Begriff: Faktoren und Befunde, die das Risiko einer später sich manifestierenden Erkrankung beschreiben. Aufgrund zahlreicher klinischer Studien sind kausale Zusammenhänge in der zeitlichen Abfolge von Krankheitsstadien bekannt.
2. Beispiele: Ein erhöhter Blutdruck gilt als (prädiktiver) Risikofaktor für einen Schlaganfall. Zwischenstadien auf dem Weg zu dieser Manifestation können Veränderungen an den Wänden von Arterien sein und später wiederum das Auftreten einer TIA (transienten ischämischen Attacke – „Schlägelchen“); diese Zwischenstadien auf dem Weg zum Schlaganfall sind alle als prädiktive Gesundheitsinformation zu werten. Andere Beispiele sind Lebensstilfaktoren (langjähriges Rauchen für Lungenkrebs) oder Ernährungsgewohnheiten. Eine genaue Abgrenzung zwischen prädiktiver Gesundheitsinformation, Prädisposition (Veranlagung) und Krankheit ist nicht möglich.
Autor(en): Dr. Achim Regenauer