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Framing-Effekte

1. Begriff: Effekte auf die Wahrnehmung sowie auf Bewertungen und Entscheidungen, die durch die Darstellung bzw. „Rahmung“ eines Themas bewirkt werden. Insbesondere die Risikowahrnehmung und Entscheidungen unter Unsicherheit sind für Framing-Effekte sensitiv.

2. Beispiele: Ob z.B. etwas als Gewinn (100 von 500 Leben gerettet) oder als Verlust (400 von 500 Leben verloren) dargestellt wird, beeinflusst Präferenzurteile. Unterschieden wird zwischen Attribut-Framing (z.B. 10 % Fettgehalt versus 90 % fettfrei), Risky-Choice-Framing (hier werden die Verluste oder die Gewinne betont, siehe das obige Beispielzu „Leben gerettet vs. verloren“) und Ziel-Framing (positive Konsequenzen von Handlungen werden gegen negative Konsequenzen von Unterlassungen gestellt). Framing-Effekte können aber auch durch unterschiedliche Stories erzielt werden, in die Risiken bzw. riskante Technologien eingebettet sind (Risikowahrnehmung).

3. Einordnung und neuere Forschung: Zur Erklärung von Framing-Effekten i. S. d. risky choices kann die Prospect-Theorie herangezogen werden. Insgesamt sind aber Framing-Effekte bei Weitem nicht so invariant wie ursprünglich angenommen. Die neuere Forschung zeichnet ein differenziertes Bild: So hängen Framing-Effekte bei risky choices z.B. vom Informationsverarbeitungsstil des Rezipienten sowie von der Art und Höhe der Verluste ab.

Autor(en): Prof. Dr. Peter M. Wiedemann

 

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