Eigenkapitalquote
1. Begriff: Quotient aus Eigenkapital und Gesamtkapital. Den Ausgangspunkt bilden das bilanzielle Eigenkapital sowie evtl. weitere Bilanzpositionen mit Eigenkapitalcharakter.
2. Merkmale: Die Eigenkapitalquote ist eine Kennzahl zur Beurteilung der finanziellen Stabilität. Da das Eigenkapital auch eine Haftungsfunktion hat, gehen Fremdkapitalgeber davon aus, dass eine höhere Eigenkapitalquote eine solidere Unternehmensfinanzierung zum Ausdruck bringt. Bei der Erstellung von Ratings wird zur Beurteilung der Finanzstärke u.a. die Eigenkapitalquote herangezogen. Zudem spiegelt die Eigenkapitalquote die Kreditwürdigkeit wider.
3. Probleme: Die Eigenkapitalquote ist eine zeitpunktbezogene und statische Kennzahl, die auf Vergangenheitsdaten basiert. Wird die Eigenkapitalquote nur auf Einzelunternehmensbasis analysiert, so wird nicht berücksichtigt, dass zusätzliche Sicherheitspotenziale aus der Konzerneinbindung bestehen können.
Autor(en): Prof. Dr. Heinrich R. Schradin