Der Goldpreis erreicht zur Zeit Höchststände. Für Investoren, die in Edelmetalle investieren wollen, bieten sich mit Silber, Platin und Palladium interessante Alternativen. Udo Rieder, Portfoliomanager bei der KSW Vermögensverwaltung in Nürnberg, erläutert in einem Kommentar, was es mit den Goldalternativen auf sich hat:
Ähnlich krisenfeste und gleichermaßen liquide wie Gold ist die kleine Schwester Silber. Deren Kurs hat sich in den vergangenen Jahren ähnlich entwickelt wie der Goldkurs, wenn auch unter höheren Schwankungen. Im Gegensatz zum großen Bruder ist beim Silber bis zu den alten Höchstständen noch reichlich Luft nach oben.
Was spricht für Silber?
Deren Kurs hat sich in den vergangenen Jahren ähnlich entwickelt wie der Goldkurs, wenn auch unter höheren Schwankungen. Im Gegensatz zum großen Bruder ist beim Silber bis zu den alten Höchstständen noch reichlich Luft nach oben.
Platin, das edelste der Metalle, hat in der Vergangenheit nicht gerade glänzen können. Es notiert deutlich unter seinen ehemaligen Höchstständen. Da Platin vor allem in der Automobil- und Luftfahrtindustrie nachgefragt wird, hat der Kurs unter der Viruskrise stark gelitten. Nimmt die Wirtschaft wieder Fahrt auf, bessert sich der Ausblick für die Preisentwicklung für Platin. Angesichts der aktuell sehr niedrigen Korrelation zum Gold erscheint das Kurspotenzial aber begrenzt.
Unterschätztes Edelmetall
Palladium, das nur wenige Anleger auf dem Radar haben, wird zu einem verschwindend geringen Anteil in der Schmuckindustrie verarbeitet. Über 80 Prozent der Nachfrage kam 2019 aus der Automobilindustrie für Katalysatoren. Entsprechend verzeichnete das silberweiße Metall im Frühjahr auch den größten Corona-Abschlag mit gut 40 Prozent vom zwischenzeitlichen Hoch. In den zurückliegenden fünf Jahren war es jedoch das mit Abstand attraktivste Edelmetall-Investment. Dennoch eignet es sich kaum als stabilisierender Bestandteil eines privaten Depots. Das geringe Handelsvolumen und die Marktenge sorgen für eine sehr hohe Volatilität.
Quelle: VR-Bank
Autor(en): Udo Rieder