Immer öfter gibt es bei komplexen Großschäden Ärger, weil die Versicherer die Regulierung verzögern. Laut dem internationalen Versicherungsmakler Marsh aus Frankfurt sind mittlerweile 30 Prozent der schweren Schäden betroffen. Andere Makler bestätigen den Trend.
„Die Versicherer schauen im Vergleich zu früher genauer hin, was die Schadenregulierung betrifft“, heißt es bei der Hamburger Funk-Gruppe. Der Versicherungsmakler Aon, ebenfalls aus Hamburg, hat solche Verschleppungstaktiken in rund acht Prozent der Schadenfälle festgestellt. Immer seien die betroffenen Unternehmen höchst gefährdet. Durch die Verzögerung würden die Unternehmen in Liquiditätsengpässe und in zum Teil existenzgefährdende Schwierigkeiten geraten. „Großschäden sind meist nicht nur hochkomplex, sondern vor allem hochdringlich“, sagt Georg Bräuchle, Geschäftsführer und Mitglied der Zentralen Geschäftsleitung bei Marsh.
Insolvenzgefahr bei Verschleppung
Während der Zeit, in der die Übernahme des Schadens vom Versicherer geprüft werde, besteht laut Marsh keine Rechts- und Planungssicherheit für Kunden. Die müssten dann notgedrungen den Aufbau zerstörter Gebäude oder der Produktion aus eigenen Mitteln bestreiten, auch wenn die Versicherer in der Regel Abschlagzahlungen leisteten. Wer dann nicht über hohe Liquiditätsreserven oder eine ausgezeichnete Bonität verfüge, gerate schnell in Schieflage oder müsse zumindest um seine Marktposition fürchten. Demgegenüber würden „gewöhnliche“ Schäden, also kleinere Fälle, immer noch unkompliziert abgewickelt, so Marsh.
Neuer Schadenservice solle Mauer-Taktik kontern
Nach Meinung des Versicherungsmaklers müssten Unternehmen aber in kritischen Fällen die Verzögerungstaktik der Assekuranz kontern können. Daher hat Marsh nun einen neuartigen Regulierungsservice für Großschäden gegründet. Schadenerfahrene Ingenieure sollen künftig in solchen Fällen durch technische Sofortmaßnahmen eine rasche Wiederaufnahme des Geschäfts ermöglichen. Zudem bietet Marsh unabhängige Sachverständige und Rechtsanwälte an, die für eine schnelle und umfassende Durchsetzung der Ansprüche sorgen sollen. Den Service können auch Nicht-Kunden von Marsh gegen Honorar erhalten.
„Wir übernehmen auch Fälle, bei denen bereits ein offener Konflikt entstanden ist“, heißt es bei Marsh.
Bild: Georg Meister /
„Die Versicherer schauen im Vergleich zu früher genauer hin, was die Schadenregulierung betrifft“, heißt es bei der Hamburger Funk-Gruppe. Der Versicherungsmakler Aon, ebenfalls aus Hamburg, hat solche Verschleppungstaktiken in rund acht Prozent der Schadenfälle festgestellt. Immer seien die betroffenen Unternehmen höchst gefährdet. Durch die Verzögerung würden die Unternehmen in Liquiditätsengpässe und in zum Teil existenzgefährdende Schwierigkeiten geraten. „Großschäden sind meist nicht nur hochkomplex, sondern vor allem hochdringlich“, sagt Georg Bräuchle, Geschäftsführer und Mitglied der Zentralen Geschäftsleitung bei Marsh.
Insolvenzgefahr bei Verschleppung
Während der Zeit, in der die Übernahme des Schadens vom Versicherer geprüft werde, besteht laut Marsh keine Rechts- und Planungssicherheit für Kunden. Die müssten dann notgedrungen den Aufbau zerstörter Gebäude oder der Produktion aus eigenen Mitteln bestreiten, auch wenn die Versicherer in der Regel Abschlagzahlungen leisteten. Wer dann nicht über hohe Liquiditätsreserven oder eine ausgezeichnete Bonität verfüge, gerate schnell in Schieflage oder müsse zumindest um seine Marktposition fürchten. Demgegenüber würden „gewöhnliche“ Schäden, also kleinere Fälle, immer noch unkompliziert abgewickelt, so Marsh.
Neuer Schadenservice solle Mauer-Taktik kontern
Nach Meinung des Versicherungsmaklers müssten Unternehmen aber in kritischen Fällen die Verzögerungstaktik der Assekuranz kontern können. Daher hat Marsh nun einen neuartigen Regulierungsservice für Großschäden gegründet. Schadenerfahrene Ingenieure sollen künftig in solchen Fällen durch technische Sofortmaßnahmen eine rasche Wiederaufnahme des Geschäfts ermöglichen. Zudem bietet Marsh unabhängige Sachverständige und Rechtsanwälte an, die für eine schnelle und umfassende Durchsetzung der Ansprüche sorgen sollen. Den Service können auch Nicht-Kunden von Marsh gegen Honorar erhalten.
„Wir übernehmen auch Fälle, bei denen bereits ein offener Konflikt entstanden ist“, heißt es bei Marsh.
Bild: Georg Meister /
Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek