PKV: Röslers Arzneimittel-Pläne greifen zu kurz

Zu den Eckpunkten des Bundesgesundheitsministeriums für neue Strukturen im Arzneimittelmarkt erklärt der Vorsitzende des Verbandes der privaten Krankenversicherung (PKV), Reinhold Schulte:

"Die vorgestellten Pläne des Bundesgesundheitsministeriums greifen aus Sicht der privaten Krankenversicherung zu kurz. Wenn Minister Rösler "Anwalt der Versicherten" sein will, darf er die fast neun Millionen Privatversicherten nicht einfach außen vor lassen. Deshalb ist es falsch, dass nach den vorliegenden Eckpunkten allein die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) profitiert und die Privatversicherten am Ende die Zeche zahlen müssen. Das ist sachlich nicht zu rechtfertigen."


Auch die private Krankenversicherung müsse mit den Pharmaunternehmen über angemessene Preise in einem verbindlichen Rechtsrahmen verhandeln können. Dafür reiche die jetzige gesetzliche Grundlage nicht aus. Die PKV brauche keine identischen Regelungen zur GKV, aber wirksame Vertragsinstrumente. Die vorliegenden Pläne des Gesundheitsministeriums wirkten jedoch allein für die GKV. Dies würde dazu führen, dass die gesetzlichen Kassen Rabatte erhalten, die Privatversicherte mit höheren Kosten bezahlen müssten.

Die private Krankenversicherung stehe weiterhin für eine umfassende Versorgung ihrer Versicherten auch mit innovativen Arzneimitteln, doch dies müsse zu angemessenen Preisen erfolgen. Dabei gelte nach wie vor: In der PKV werde es auch bei Arzneimitteln keine Rationierungen und keine Budgetierungen geben.

Quelle: PKV-Verband

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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