Die Öffentlichen Versicherungen Sachsen-Anhalt (ÖSA) haben sich neu aufgestellt. Die Trägerschaft des einzigen Versicherers mit Stammsitz in Sachsen-Anhalt wird gebündelt und ab 1. Januar 2020 komplett von den VGH Versicherungen Hannover übernommen.
Bisher waren die Trägeranteile wie folgt verteilt: 50 Prozent hielt der Sparkassenbeteiligungsverband Sachsen-Anhalt (SBV), 35 Prozent die VGH sowie 15 Prozent die Öffentliche Versicherung Braunschweig. Die ÖSA besteht aus der Öffentlichen Feuerversicherung Sachsen-Anhalt und der Öffentlichen Lebensversicherung Sachsen-Anhalt.
Der SBV hatte bereits im Frühjahr angekündigt, seine Anteile abzugeben, und dazu Gespräche mit den beiden anderen Trägern geführt. Nach wohl "erfolgreichen Verhandlungen" haben alle beteiligten Gremien der Neustrukturierung zugestimmt.
Alle Arbeitsplätze sind gesichert
Auch in der neuen Konstellation soll die ÖSA der vertraute und zuverlässige öffentliche Versicherer in Sachsen-Anhalt bleiben. Für Mitarbeiter und Kunden der ÖSA soll sich nichts ändern: Das Magdeburger Unternehmen bleibt erhalten, alle Arbeitsplätze der mehr als 320 Mitarbeiter und Auszubildenden sind gesichert, so die Aussage der ÖSA Versicherungen.
Der Name ÖSA soll als eingeführte "rot-grüne" Marke fortbestehen. Alle Versicherungsverträge werden unverändert fortgesetzt. Die rund 100 ÖSA-Agenturen und 13 Sparkassen zwischen Arendsee und Zeitz wollen weiterhin für eine flächendeckende, persönliche Betreuung der privaten, gewerblichen und kommunalen ÖSA-Kunden in allen Versicherungsfragen und Schadenfällen garantieren.
Rund eine Million Verträge im Bestand
Die ÖSA, die in Sachsen-Anhalt rund eine Million Verträge im Bestand hat, ist überzeugt, dass sie mit Übernahme der kompletten Trägerschaft durch die Landschaftliche Brandkasse Hannover als Mutterhaus der VGH, ihre Leistungsfähigkeit und Wettbewerbsstärke weiter steigern kann.
Peter Ahlgrim, Vorstandsvorsitzender der ÖSA, begrüßt das gemeinsame Vorgehen: "Nach der Entscheidung der Sparkassen, die Trägeranteile auf die VGH zu übertragen, ist diese Lösung die beste für die ÖSA. Wir sind überzeugt, dass die neue Trägerstruktur den Verbund öffentlicher Versicherer im nordostdeutschen Raum stärkt."
Für beide Seiten eine gute Lösung
Trotz Übertragung ihrer Trägeranteile sollen die Sparkassen in Sachsen-Anhalt neben den ÖSA-Agenturen ein wichtiger Vertriebspartner für die Versicherungsprodukte der ÖSA, die Teil der Sparkassen-Finanzgruppe ist, bleiben.
Tatsächlich soll die Zusammenarbeit intensiviert werden, betont der Vertreter der Sparkassen und Vorstandsvorsitzende der Salzlandsparkasse, Hans-Michael Strube: "Die Sparkassen haben sich nur von einer ihrer zwei Verbindungen zur ÖSA getrennt: der Verbindung über eine Beteiligung. Gleichzeitig haben wir die zweite Verbindung, den gemeinsamen Vertrieb, sogar vertraglich gestärkt. Alle 13 Sparkassen in Sachsen-Anhalt bleiben auf weitere zehn Jahre Vertriebspartner der ÖSA. Das ist eine für beide Seiten gute Lösung."
Quelle: ÖSA
Autor(en): Versicherungsmagazin