Einstellung zu Telematik zweigeteilt

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Knapp die Hälfte der deutschen Pkw-Besitzer würde erlauben, dass nach einem Unfall automatisch Daten aus dem Fahrzeug an den eigenen Versicherer übermittelt werden. Das ergab eine Befragung der Expertenorganisation Dekra und des Marktforschungsinstituts Ipsos.

46 Prozent der Befragten sagen, es sei sehr oder eher wahrscheinlich, dass sie einer derartigen Übermittlung zustimmen würden. 22 Prozent halten es für sehr oder eher unwahrscheinlich, 32 Prozent sind unentschieden.

Vertrauen der Technik nicht oder fürchten fehlerhafte Übermittlung

Die Hauptgründe dafür sind der Befragung zufolge Arbeits- und Zeitersparnis (28 beziehungsweise 20 Prozent), dagegen sprechen aus Sicht der Ablehner fehlendes Vertrauen in die Technik und die Furcht vor fehlerhafter Übermittlung (26 Prozent) sowie Bedenken in Sachen Datenschutz (24 Prozent). 

Unter den Unentschiedenen und Ablehnenden würde sich rund ein Viertel (26 Prozent) zu einer Zustimmung bewegen lassen, wenn sie dadurch deutliche Einsparungen bei ihrer Versicherungsprämie hätten. Die Erwartung wäre hier für eine Mehrheit, dass die Prämie um mehr als 100 Euro pro Jahr günstiger wird.

Automatische Übermittlung kann Abwicklungsprozess beschleunigen

„Wir gehen davon aus, dass digitale Prozesse in der Schadenabwicklung in den kommenden Jahren stark an Bedeutung gewinnen werden“, ist Bernd Grüninger, Bereichsleiter Gutachten und Mitglied der Geschäftsleitung der Dekra Automobil, überzeugt. Die automatische Übermittlung von Telematik-Daten kann nach einem Unfall den Abwicklungsprozess deutlich beschleunigen, so die Position der Dekra. Deshalb hat sich die Expertenorganisation im vergangenen Jahr auch an der Firma Spearhead beteiligt, die derartige Dienstleistungen anbietet.

„Im Idealfall bekommt zum Beispiel der Sachbearbeiter der Versicherung mit dieser Lösung schon wenige Sekunden nach dem Unfall eine qualifizierte Ersteinschätzung der Schwere der Beschädigung, des beschädigten Fahrzeugbereichs und der zu erwartenden Reparaturkosten“, erläutert Grüninger. Die Versicherung kann auf dieser Basis sofort und situationsgerecht Maßnahmen ergreifen, beispielsweise direkt einen Abschleppdienst oder eine Werkstatt beauftragen, einen Sachverständigen entsenden oder eine digitale Expertendienstleistung veranlassen.

Technisches Gerät, App oder Hersteller übermittelt an Versicherer

Die Teilnehmenden der Befragung äußerten sich auch dazu, welche Art der Datenübermittlung sie bevorzugen würden, wenn sie zustimmen. 42 Prozent entschieden sich für ein technisches Gerät, das ausschließlich mit ihrem eigenen Fahrzeug verbunden ist, 30 Prozent für eine App ihres Versicherungsanbieters. 13 Prozent hätten es gern, dass der Hersteller ihres Fahrzeugs die Daten an den Versicherer übermittelt.

Für die Online-Studie befragte Ipsos im Auftrag von Dekra im Mai 2022 insgesamt 1.000 Autobesitzer. Weitere Informationen und die Option, die gesamte Studie zu bestellen, gibt es hier.

Quelle: Dekra

 

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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