So genannte Ampeln sollen Verbraucher vor dem Kauf von Altersvorsorge über das Risiko aufklären. So hat die Heidelberger Lebensversicherung gerade ihre Ampel für die besten Altersvorsorgefonds für das erste Quartal vorgelegt. Danach schafften 2013 der beste Fonds, der" DWS Deutschland", eine Performance von 30 Prozent. An zweiter Stelle folgt mit dem "Allianz RCM Thesaurus AT" ein weiterer Aktienfonds Deutschland, mit einer Performance von 27,4 Prozent und auf Rang drei liegt "Threadneedle (Lux) American AU" mit 27,2 Prozent.
Solche Ampeln sind nicht unumstritten. So ist immer die Frage, welche Kriterien verwendet werden. Allein der Blick auf die vergangenen drei Jahre zeigt, dass die DWS mit einer Performance von rund 13,00 Prozent renditetechnisch auf Rang vier fällt. Bewertet werden im so genannten 5R-Report Rendite, Risiko, Rating, Reputation und Review. In allen fünf Bewertungskriterien und somit sehr risikolos sind nur drei Fonds, nämlich "Carmignac Patrimoine A EUR acc", "DJE - Agrar & Ernährung P" und "Franklin European Growth A Acc €". Unter Beobachtung stehen in diesem Quartal gleich sechs Fonds. Nach Meinung von Thomas Klein, Fondsexperte bei der Heidelberger Leben, sollten Kunden derzeit prüfen, ob es sinnvoll ist, Kursgewinne der vergangenen Jahre mitzunehmen und in risikoärmere Anlageklassen umzuschichten.
Grauer Kapitalmarkt
Davon können die rund 75.000 Anleger des bankrotten Windkraftpark-Investors Prokon nur träumen. Nach der Prokon-Misere, das Unternehmen hatte Genussscheine ausgegeben, soll der graue Kapitalmarkt nun auch per Ampel für Verbraucher transparenter werden. Das hat zumindest die Präsidentin der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, Elke König öffentlich gefordert. Rot soll für hoch riskante Produkte, Gelb für weniger riskante und Grün für Anlagen mit relativ geringem Risiko stehen, auch wenn die Grenzziehung schwierig sei und schnell der Vorwurf des Schubladendenkens entstehe.
Gesetzliche Regelung
Eine Ampel für eine transparente Altersvorsorge ist hingegen längst gesetzlich verabschiedet. So hat die letzte Regierung noch das Altersvorsorge-Verbesserungsgesetz (AltvVerbG) verabschiedet. Danach müssen die Produkte künftig nach Chancen-Risiko-Klassen eingeordnet werden. Die Einordnung soll durch Berechnungen anhand von Kapitalmarktsimulationen erfolgen. Dafür wird extra eine staatliche Zertifizierungsstelle eingerichtet.
Doch schon im Vorfeld hat es Ärger gegeben. So befürchten Verbraucherschützer, dass das Institut für Transparenz in der Altersvorsorge GmbH (ITA) wohmöglich in einem Gutachten nicht alle wichtigen Kenngrößen für die Produktbewertung in gleichem Umfang untersucht. Das ITA-Gutachten soll die praktische Umsetzung des AltvVerbG prüfen. Ziel ist es vor allem die Riester-Rente zu stärken. Ein Ergebnis wird noch im Frühjahr 2014 erwartet.
Scheinbare Transparenz führe zu Intransparenz
Doch schon jetzt kritisieren Experten, dass der ganze Ampel-Ansatz eine Fehlsteuerung sei. So würden angeblich bei den Simulationsrechnungen Produkte mit unterschiedlichen Garantien gleichbehandelt, heißt es auf dem Blog des Software- und Analysehauses Franke und Bornberg aus Hannover. "Jeder Experte weiß zudem, wie unterschiedlich attraktiv ein und dasselbe Produkt durch Verschiebung der einzelnen Rechenparameter in der Simulation aussieht", wird kritisiert. Der Staat fördere unter der Deklaration "Transparenz" somit tatsächlich Intransparenz und subventionierte Produkte, die viele Verbraucher bei Kenntnis der tatsächlichen Details nicht abschließen würden, so die Experten aus Hannover.
Bildquelle: © petrabarz / fotolia.de
Solche Ampeln sind nicht unumstritten. So ist immer die Frage, welche Kriterien verwendet werden. Allein der Blick auf die vergangenen drei Jahre zeigt, dass die DWS mit einer Performance von rund 13,00 Prozent renditetechnisch auf Rang vier fällt. Bewertet werden im so genannten 5R-Report Rendite, Risiko, Rating, Reputation und Review. In allen fünf Bewertungskriterien und somit sehr risikolos sind nur drei Fonds, nämlich "Carmignac Patrimoine A EUR acc", "DJE - Agrar & Ernährung P" und "Franklin European Growth A Acc €". Unter Beobachtung stehen in diesem Quartal gleich sechs Fonds. Nach Meinung von Thomas Klein, Fondsexperte bei der Heidelberger Leben, sollten Kunden derzeit prüfen, ob es sinnvoll ist, Kursgewinne der vergangenen Jahre mitzunehmen und in risikoärmere Anlageklassen umzuschichten.
Grauer Kapitalmarkt
Davon können die rund 75.000 Anleger des bankrotten Windkraftpark-Investors Prokon nur träumen. Nach der Prokon-Misere, das Unternehmen hatte Genussscheine ausgegeben, soll der graue Kapitalmarkt nun auch per Ampel für Verbraucher transparenter werden. Das hat zumindest die Präsidentin der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, Elke König öffentlich gefordert. Rot soll für hoch riskante Produkte, Gelb für weniger riskante und Grün für Anlagen mit relativ geringem Risiko stehen, auch wenn die Grenzziehung schwierig sei und schnell der Vorwurf des Schubladendenkens entstehe.
Gesetzliche Regelung
Eine Ampel für eine transparente Altersvorsorge ist hingegen längst gesetzlich verabschiedet. So hat die letzte Regierung noch das Altersvorsorge-Verbesserungsgesetz (AltvVerbG) verabschiedet. Danach müssen die Produkte künftig nach Chancen-Risiko-Klassen eingeordnet werden. Die Einordnung soll durch Berechnungen anhand von Kapitalmarktsimulationen erfolgen. Dafür wird extra eine staatliche Zertifizierungsstelle eingerichtet.
Doch schon im Vorfeld hat es Ärger gegeben. So befürchten Verbraucherschützer, dass das Institut für Transparenz in der Altersvorsorge GmbH (ITA) wohmöglich in einem Gutachten nicht alle wichtigen Kenngrößen für die Produktbewertung in gleichem Umfang untersucht. Das ITA-Gutachten soll die praktische Umsetzung des AltvVerbG prüfen. Ziel ist es vor allem die Riester-Rente zu stärken. Ein Ergebnis wird noch im Frühjahr 2014 erwartet.
Scheinbare Transparenz führe zu Intransparenz
Doch schon jetzt kritisieren Experten, dass der ganze Ampel-Ansatz eine Fehlsteuerung sei. So würden angeblich bei den Simulationsrechnungen Produkte mit unterschiedlichen Garantien gleichbehandelt, heißt es auf dem Blog des Software- und Analysehauses Franke und Bornberg aus Hannover. "Jeder Experte weiß zudem, wie unterschiedlich attraktiv ein und dasselbe Produkt durch Verschiebung der einzelnen Rechenparameter in der Simulation aussieht", wird kritisiert. Der Staat fördere unter der Deklaration "Transparenz" somit tatsächlich Intransparenz und subventionierte Produkte, die viele Verbraucher bei Kenntnis der tatsächlichen Details nicht abschließen würden, so die Experten aus Hannover.
Bildquelle: © petrabarz / fotolia.de
Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek