Kumulschaden
1. Begriff: Schaden, der aus mehreren oder vielen Einzelschäden besteht, die alle durch dasselbe Schadenereignis verursacht werden. Siehe auch Kumulrisiko.
2. Management: Versicherungsunternehmen halten für Kumulschäden oftmals Notfallpläne vor. Sie definieren die organisatorischen Voraussetzungen für erforderliche Sofortmaßnahmen (z.B. Einsatz von Dachdeckern nach Sturmschäden), zum Schutz vor weiteren Beeinträchtigungen (z.B. Sicherung des Inventars vor eindringendem Niederschlagswasser), für die schnelle, abschließende Regulierung der Schäden (z.B. Drive-in bei Hagelschäden an Fahrzeugen, bei denen der Schaden sofort kalkuliert und ausgezahlt wird) sowie für sinnvolle und kostengünstige Reparaturmethoden (z.B. lackschadenfreies Ausbeulen von Hageldellen).
3. Herausforderungen: Die operative Abwicklung von Kumulschäden wirft logistische Probleme auf. Eine große Zahl von Schäden erschwert sowohl die Prognose des gesamten Schadenaufwands als auch die Prüfung der Einzelschäden, was oft zu überhöhten Entschädigungsleistungen führt.
Autor(en): Dr. Jochen Tenbieg