Die Konsortiallösung im Sozialpartnermodell der Versicherer Talanx und Zurich (Zwei Schwergewichte wagen sich an das Sozialpartner-Modell) ist ab sofort angebotsfähig. Die Unternehmen rechnen bereits im kommenden Jahr mit ersten konkreten Einigungen für "Die Deutsche Betriebsrente".
"Wir haben früh begonnen, Gespräche mit Sozialpartnern zu führen, nachdem uns die Genehmigung des Bundeskartellamtes am 26. März 2018 erteilt wurde", sagt Fabian von Löbbecke, der als Vorstandsvorsitzender von Talanx Pensionsmanagement für die Kooperation mitverantwortlich zeichnet. Es bestehe großes Interesse an der Lösung für das Sozialpartnermodell, gleichzeitig gebe es hohen Beratungsbedarf.
Lars Golatka, Leiter des Geschäftsbereichs betriebliche Altersversorgung bei der Zurich Gruppe Deutschland und Vorstandsvorsitzender der Deutscher Pensionsfonds AG, ergänzt: "Wir müssen das Vertrauen schaffen, dass Sicherheit auch ohne feste Garantien funktioniert. Es gilt, die Vorteile einer marktorientierten Kapitalanlage mit umfangreichen Sicherheitsmechanismen herauszustellen. Glättungsverfahren und Sicherheitspuffer stehen im Zentrum unseres Produktes."
Glättungsmechnismen sollen das Risiko in Schach halten
Das Sozialpartnermodell treffe den Nerv der Zeit. "Wir rechnen mit den ersten konkreten Abschlüssen im nächsten Jahr und gehen davon aus, dass das Sozialpartnermodell in den Folgejahren an Dynamik gewinnt", so Golatka weiter. Zurich und Talanx legen der gemeinsamen Zielrentenlösung einen kapitalmarktbasierten Pensionsfonds zugrunde. Dabei handelt es sich um eine kollektive Kapitalanlage, die durch den Verzicht auf Garantien deutlich höhere Renditechancen bieten soll als herkömmliche Versicherungsprodukte.
Da eine Anlage ohne Garantien Schwankungen unterworfen sein kann, wurden für das Produkt Glättungsmechanismen entwickelt. Ausschläge an den Kapitalmärkten sollen damit abgefedert werden. Kollektive Puffer sollen Wertschwankungen am Kapitalmarkt absichern. "Auch in Jahren mit einer negativen Wertentwicklung am Kapitalmarkt kann eine positive Rendite ausgewiesen werden", so die Kooperationspartner in einer Pressemitteilung.
Biometrische Risiken ohne Risikoprüfung absichern
Das Produktangebot ist modular aufgebaut. Leistungspakete können entsprechend der Wünsche von Sozialpartnern individuell konfiguriert werden. Weil sich die Lösung flexibel an die Bedürfnisse der jeweiligen Branche anpassen lässt, stehe sie grundsätzlich jedem Sozialpartner offen - egal ob groß oder klein. Auch das auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Kapitalanlagemanagement richte sich flexibel nach den branchenindividuellen Renditezielen.
Neben der Altersvorsorge können zusätzliche Risiken wie Invalidität und Tod abgesichert werden. "Der kollektive Risikoausgleich im Sozialpartnermodell wird es dem Konsortium ermöglichen, Arbeitnehmern diese Vorsorge ohne jegliche Risikoprüfung anzubieten", so die Anbieter. Der Schutz vor biometrischen Risiken werde dadurch auch für Menschen zugänglich, die bisher als nicht versicherbar galten.
Quelle: Zurich Gruppe
Autor(en): Versicherungsmagazin.de