Cyber-Risiken bekämpfen - 7 sinnvolle Versicherungen für digitale Berufe

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Mit welchen Risiken werden digitale Berufe konfrontiert und wie kann man sich gegen diese besonderen Risiken schützen? Sieben Versicherungen sind hier besonders empfehlenswert. Sie lassen sich wie Baukasten-Systeme, individuell an die Risiken im Online-Bereich anpassen.

Mediahaftpflicht

Die Mediahaftpflicht ist ein Teil der gewerblichen Haftpflichtversicherung. Dabei besteht sie aus mehreren Einzelversicherungen, die man für den digitalen Bereich zusammengefasst hat. So beinhaltet sie eine Vermögensschadenhaftpflicht, eine Betriebshaftpflicht, eine Berufshaftpflicht und eine Eigenschadenversicherung. Sie deckt vor allem Vermögenschäden bei Dritten ab, die beispielsweise durch Programmierfehler oder durch die Verbreitung von Schadsoftware entstehen können. Darüber hinaus sichert sie gegen Marken- sowie Urheberrechtsverletzung und Fehlberatung ab.

IT-Haftpflicht

Die Basis-IT-Haftpflicht umfasst eine Vermögensschadenhaftpflicht, eine Büro- und Betriebshaftpflicht, eine Produkthaftpflicht und eine Eigenschaden- und Vertrauensschaden-Versicherung. Ähnlich wie die Mediahaftpflicht schützt sie vor Vermögensschäden bei Dritten ab und kann wie folgt erweitert werden:

  1. Zusatzschutz für Projektverträge
  2. Rücktritt des Auftraggebers vom Projekt
  3. Datenschutz- und Cyber-Eigenschaden-Deckung
  4. D&O-Außenhaftungsversicherung für Geschäftsführer
  5. Tätigkeiten im Bereich Engineering
  6. DSGVO-Versicherung

Mitarbeiter in der Informationstechnik, der Telekommunikation, Media-Agenturen sowie Interims-Manager, Unternehmens- und als Personalberater solten sich über eine IT-Haftpflicht versichern. Auch Technische Zeichner und  CAD-Anwender finden hier den Schutz, den sie benötigen, um ihren Beruf ausüben zu können.

Cyber-Versicherung

Prinzipiell ist man mit einer Cyber-Versicherung vor den finanziellen Folgen von Internet-Kriminalität geschützt. Das gilt für Eigenschäden und Schäden bei Dritten. Alle Unternehmen, egal ob klein oder groß, die mit sensiblen Kundendaten arbeiten oder Cloud-Dienste nutzen, sollten über diese Versicherung nachdenken. Denn hier können schnell Schäden im fünf bis sechs-stelligen Bereich entstehen.

So ist man gegen Schadenersatzansprüche von Kunden abgesichert - unabhängig davon, ob ein Hacker oder ein Mitarbeiter selbst den Schaden verursacht hat.

Elektronikversicherung

Sie ist eine angepasste und erweiterte Geschäftsinhaltversicherung, die die Kosten bei Schäden, durch Bedienungsfehler, mechanisch einwirkender Gewalt, Wasser und die Einwirkung elektrischer Energie übernimmt - auch bei Eigenschäden. Diese Versicherung ist besonders für IT-Unternehmen, Agenturen und auch Fotografen äußerst empfehlenswert.

DSGVO-Versicherung

Bei einem Verstoß gegen die Europäische Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) sind Bußgelder von bis zu 20 Millionen Euro möglich - eine vernichtend hohe Summe, die den Abschluss dieser Versicherung mehr als rechtfertigt. Die DSGVO-Versicherung schützt auch vor den finanziellen Folgen eines Rechtsstreits. Dabei übernimmt sie die Anwaltsgebühren, die Gerichtskosten die Kostenübernahme von Gutachtern, Zeugen und Sachverständigen sowie die Gebühren der Gegenseiten bei einem verloren Prozess.

eCommerce-Versicherungen

Zu den eCommerce-Versicherungen gehören die Portal- und Webshop-Versicherung. Von der Preisangabenverordnung über das Markenrecht bis hin zu Hackerangriffen ist der Webshop sind Online-Unternehmen mit dieser Versicherung geschützt.

Die Webshop-Versicherung schützt gegen Vermögensschäden bei Dritten und sichert das Unternehmen gegen Datenschutz- und Urheberrechtsverstöße ab. Die Versicherung greift auch bei Eigenschäden. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn der Webshop wegen eines Hackerangriffes ausfällt. Eine Portal-Versicherung ist quasi eine Betriebshaftpflicht, die Websites, Social-Media-Plattformen und Online-Datenbanken schützt.

Welche Versicherung passt zu meinem Unternehmen?

Diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden, da digitale Berufe oft nicht ganz klar in ihrem Tätigkeitsfeld umrissen werden können. Deshalb ist es besonders wichtig, sich umfassend beraten zu lassen. Firmeninhaber und Manager sollten genau darüber Bescheid zu wissen, mit welchen Daten, Geräten und Programmen gearbeitet wird und welche Risiken damit einher gehen können. Nur so ist garantiert, dass das Unternehmen umfassend gegen die Risiken der digitalen Arbeitswelt abgesichert ist.

Versicherungen für die Online-Branche

Transparentberaten

Grafik zur Absicherung von digitalen Unternehmen im Kontext von Versicherungen © transparent-beraten.de

Autor(en): Susanne Grünwald, Transparent Beraten GmbH

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