Früherer Bundesbank-Präsident wird Professor

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Die Frankfurt School of Finance & Management hat Jens Weidmann zum Professor berufen. Zum 1. Juni 2023 ergänzt er die Fakultät als Professor of Practice in Central Banking im Finance-Department. Mit Weidmann will die Frankfurt School ihre Expertise in Lehre und Forschung zu Zentralbankthemen und makroökonomischen Fragestellungen ausbauen.

Jens Weidmann, geboren 1968, studierte Volkwirtschaftslehre an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn, wo er 1997 zum Dr. rer. pol. promoviert wurde. Im Anschluss arbeitete er zwei Jahre beim Internationalen Währungsfonds (IWF). 1999 wurde er zum Generalsekretär des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung berufen.

Wirtschafts- und finanzpolitischer Berater von Bundeskanzlerin Merkel

2004 wechselte er als Abteilungsleiter für Geldpolitik und monetäre Analyse an die Bundesbank, später wurde er dort stellvertretender Leiter des Zentralbereichs Volkswirtschaft. Im Jahr 2006 ging er als Leiter der Abteilung IV (Wirtschafts- und Finanzpolitik) im Bundeskanzleramt nach Berlin. Als wirtschafts- und finanzpolitischer Berater von Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihr „Sherpa“ bereitete er die G20-Runde vor und ab 2009 die G8-Treffen.

Nach fünf Jahren im Bundeskanzleramt wurde Jens Weidmann im Jahr 2011 zum Präsidenten der Bundesbank ernannt. In dieser Funktion war er auch Mitglied des EZB-Rates. Von 2015 bis 2022 war er zudem Vorsitzender des Verwaltungsrates der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich. Im Jahr 2021 trat er als Bundesbank-Präsident zurück.

Die Professur von Jens Weidmann hat einen Umfang von 20 Prozent.

Forschung und Lehre zu Zentralbankthemen und makroökonomischen Fragestellungen

Die Frankfurt School ist in in Forschung und Lehre zu Zentralbankthemen und makroökonomischen Fragestellungen hervorragend aufgestellt und vernetzt, so die eigene Einordnung. So war Emanuel Mönch, der eine Professur für Financial und Monetary Economics innehat, zuvor Leiter des Forschungszentrums der Deutschen Bundesbank und Research Fellow bei der US-Notenbank Federal Reserve in New York.

Auch Falko Fecht, der aktuelle Leiter des Forschungszentrums der Bundesbank, ist der Frankfurt School bereits seit vielen Jahren verbunden und heute als Visiting Professor tätig. Ergänzt wird diese Expertise durch Benjamin Born, Associate Professor für Makroökonomie an der Frankfurt School und Forschungsprofessor am ifo Institut.

Quelle: Frankfurt School

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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