Mit derzeit mehr als 110 Billionen US-Dollar an global verwaltetem Vermögen (Assets under Management, AUM) kann die internationale Asset & Wealth Management Branche wesentlich zu einem nachhaltigen Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft beitragen. Wie die globale Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers (Pwc), "Asset and Wealth Management Revolution: The Power to Shape the Future", prognostiziert, dürften die AUM bis 2025 weltweit jährlich um bis zu 5,6 Prozent auf 147,4 Billionen US-Dollar wachsen.
Wie die internationale Branchenanalyse ergab, achten Investoren neben der Rendite bei ihren Anlageentscheidungen verstärkt auf Environmental-, Social- und Governance-Faktoren (ESG). Immer mehr Investoren erwarten von ihren Vermögensverwaltern, dass sie nachhaltige Kriterien in ihre Portfoliostrategien integrieren. Dies spiegelt sich bereits in einem wandelnden Produktangebot, der Finanzmittelallokation sowie in den Performance-Kriterien wider.
Diversität zahlt sich aus
Zwischen 2010 und 2019 haben nach ESG-Aspekten ausgerichtete Fonds kumuliert bereits um neun Prozent höhere Renditen erzielt als herkömmliche Fonds. Divers ausgerichtete Unternehmen, in denen mehr als 30 Prozent der Führungskräfte Frauen sind, waren im Schnitt 15 Prozent profitabler als nicht-diverse.
Mit 41 Billionen US-Dollar übersteigen alternative Finanzierungsquellen bereits das Volumen herkömmlicher Finanzierungen und Kredite von Banken. Das niedrige Zinsumfeld und erforderliche höhere Kapitalquoten sorgen auch weiterhin für eine wachsende Zurückhaltung der Geldhäuser bei der Kreditvergabe.
Das verwaltete Vermögen in Rentenfonds dürfte der Studie zufolge bis 2025 von derzeit 50 Billionen US-Dollar auf knapp 65 Billionen US-Dollar steigen. Dadurch lassen sich entstehende Rentenlücken schließen und Altersarmut bekämpfen. Zudem werden rückläufige Investitionen der öffentlichen Hand in Infrastrukturprojekte für einen erhöhten Finanzierungsbedarf in zukunftsorientierte Bereiche wie ein 5G-Mobilfunknetz und erneuerbare Energien sorgen. Demzufolge dürften sich die AUM in Infrastrukturfonds bis 2025 verdoppeln.
Autor(en): Mareike Karge