Jugendliche und junge Erwachsene sind beim Sparen diszipliniert: Ihre Sparquote liegt mit 29 Prozent deutlich über dem Mittel privater Haushalte. Sie legen vor allem für Konsumwünsche Geld zurück.
Von den durchschnittlich 482 Euro, über die Jugendliche und junge Erwachsene im Monat verfügen, werden im Schnitt 141 Euro zurückgelegt. Ihre Sparquote liegt damit drei Mal so hoch wie das Mittel aller privaten Haushalte in Deutschland. Das fand die Deutsche Bank in einer Online-Umfrage im August unter mehr als 1.000 Schülern, Auszubildenden, Studenten und Berufstätigen im Alter zwischen 14 und 25 Jahren heraus.
Das Geld fließt vor allem
- in den Sparplan oder auf das Sparbuch (64 Prozent),
- auf das Tagesgeldkonto (29 Prozent),
- in den Bausparvertrag (17 Prozent),
- in Aktien und Fonds (zwölf Prozent),
- in eine Riester-Rente (fünf Prozent) sowie
- in Lebensversicherungen (vier Prozent).
Allerdings stellte die Deutsche Bank Unterschiede zwischen Männern und Frauen bei der Höhe des Gesparten und bei der Anlageform fest. Während junge männliche Sparer durchschnittlich 159 Euro auf die hohe Kante legen, sind es bei den weiblichen Verbrauchern nur 124 Euro. Der Grund könnte laut Studie im unterschiedlichen Einkommen liegen. Jungen Männern steht mit im Schnitt 541 Euro pro Monat mehr Geld als ihren Altersgenossinnen mit 422 Euro zur Verfügung. Und sie sind deutlich risikofreudiger. Insgesamt 18 Prozent legen ihr Geld in Aktien und Fonds an. Bei den jungen Frauen sind es nur sechs Prozent.
Junge sparen wenig fürs Alter
52 Prozent wollen mit dem gesparten Geld konkrete Konsumwünsche finanzieren. Dazu gehören vor allem der Führerschein, ein eigenes Auto oder Reisen. Für junge Sparerinnen steht dabei der Konsum mit 58 Prozent stärker im Fokus als für junge Männer (47 Prozent). 20 Prozent der 14- bis 25-Jährigen legen Geld für ihre Ausbildung, Studium oder Praktika zurück, nur 13 Prozent für die Altersvorsorge. Der Anteil der Männer, die für das Alter sparen, liegt bei 17 Prozent und bei Frauen bei neun Prozent.
Obwohl die Befragten zu fast zwei Dritteln (63 Prozent) positiv in ihre finanzielle Zukunft blicken, ist es fast allen Befragten (91 Prozent) wichtig, finanzielle Rücklagen zu haben.
Autor(en): Angelika Breinich-Schilly