Auf ihrer jüngsten Sitzung am 12. September 2019 haben die Währungshüter der Europäischen Zentralbank (EZB) den Einlagenzins erneut gesenkt. Der Leitzins, der seit März 2016 auf dem Rekordtief von null Prozent liegt, bleibt unverändert.
Der scheidende EZB-Präsident Mario Draghi verkündete ein Maßnahmenpaket, das der schwächelnden europäischen Wirtschaft belebende Impulse geben soll. Der EZB-Rat beschloss die Senkung des Einlagezinses auf -0,5 Prozent und kündigte die Wiederaufnahme der Anleihekäufe an. Ab dem 1. November wird das Institut monatlich Staatsanleihen im Wert von 20 Milliarden Euro kaufen.
Kaum Gefahr für private Sparer
Für die Banken bedeutet die Zinssenkung eine weitere Belastung. Für private Sparer werde die EZB-Entscheidung aber keine Auswirkungen haben glaubt Michael Neumann, Vorstandsvorsitzender des Finanzdienstleisters Dr. Klein: "Eine direkte Belastung halte ich für unwahrscheinlich, da Banken die Negativzinsen vermutlich nicht an ihre Kunden weitergeben werden. Hier hat die Politik einen Warnschuss abgegeben, indem sie schon vorsorglich darüber diskutiert, Negativzinsen für Sparer per Gesetz einzuschränken."
Autor(en): Versicherungsmagazin.de