Versicherer müssen beim Vertrieb umdenken

Wie das Dienstleistungsunternehmen in seiner Erhebung im Juni 2008 herausfand, sind in Deutschland 16 der Bevölkerung bereit, ein Altersvorsorgeprodukt an der Ladentheke oder am Postschalter abzuschließen. Europaweit liegt diese Zahl bereits bei 24 Prozent. Auch vertrauen viele Verbraucher eher der Hausbank, als ihrem Versicherungsvermittler.

Dabei ist vor allem in Deutschland in den letzten Jahren das Bewusstsein, für das Alter vorsorgen zu müssen, deutlich gewachsen. So hätten unter anderem die Diskussionen über Rürup und Riester dazu geführt, dass mittlerweile 44 Prozent der Bundesbürger über das Problem nachdenken und entsprechend handeln wollen.

"Diese Untersuchung spiegelt eine allgemeine Herausforderung der Finanzdienstleister wieder", erklärt Michael Arthen, Geschäftsführer von Pitney Bowes Mapinfo. "Die Verschärfung des Wettbewerbes sowie die zunehmende Unabhängigkeit der Verbraucher erfordern eine individuelle Kundenansprache und ständige Analyse der Vertriebswege beziehungsweise Identifikation neuer Kundenprofile."

Daher sollten die Versicherer, ihren Vertrieb auf den Prüfstand stellen und die Möglichkeiten "neuer Wege" analysieren, um den wachsenden Ansprüchen der Zielkunden gerecht zu werden. Grundvoraussetzung hierfür sei ein Vergleich des bereits bestehenden Kundenstammes mit den Zielgruppen eines potenziellen Vertriebspartners, um die Vertriebsstrukturen zu optimieren.

Autor(en): Angelika Breinich-Schilly

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