In den vergangenen Monaten wurden in der Bundesrepublik zahlreiche Unwetter registriert. Eine Zwischenbilanz zeigt dem Vertrieb, in welchen Bereichen die Versicherungskunden in bestehenden Verträgen für Unwetter häufig Deckungslücken haben.
"Betroffen von den Deckungslücken sind die Wohngebäude- und die Hausratversicherung", sagt Alois Schnitzer von der HUK-Coburg. Diese beiden Versicherungen als Standarddeckung beinhalten nämlich keine Überschwemmungsschäden. Deshalb müssten sie jeweils ausdrücklich gesondert vereinbart werden. Nur etwa ein Viertel aller Häuser in Deutschland verfüge über eine solche Zusatzversicherung im Rahmen der Wohngebäudeversicherung.
Wie Dr. Michael Segal von den Generali Versicherungen bestätigt, haben die Versicherungskunden beispielsweise bei Überschwemmungen häufig Deckungslücken, wenn keine Elementarschäden versichert sind. Das betreffe Hausrat und Wohngebäude sowie gebündelte Gebäude- und gebündelte Gewerbeversicherung.
Nur geringe Sensibilität der Kunden vorhanden
Häufig wird der Bedarf nach den Beobachtungen von Dr. Karsten Eichner von der R+V Versicherung AG erst bei einem eintretenden Unwetter, zum Beispiel durch Überschwemmung oder Starkregen, erkannt. Da die Unwetter in der Regel regional aufträten, sei die Sensibilität der Kunden noch nicht flächendeckend und vor allem nicht nachhaltig ausgeprägt. "Mittlerweile verursacht Starkregen rund 50 Prozent aller Überschwemmungsschäden“, sagt Dr. Claudia Wagner von der Ergo Versicherungsgruppe.
Betroffen seien durchaus auch Gebäude, die weitab von Flüssen oder Gewässern stünden. Rund 99 Prozent aller Wohngebäude in Deutschland seien problemlos zu versichern. Ohne den Einschluss "Weitere Elementargefahren" deckten die Wohngebäude- und Hausratversicherung, wie die Expertin warnt, jedoch nur Schäden durch Feuer, Einbruchdiebstahl, Leitungswasser und Sturm abdecken. Im gewerblichen Bereich liege die so genannte Anbündelungsquote bei rund 20 Prozent im Neugeschäft. Die Anbündelungsquote zeigt, wie viele Kunden den Zusatzbaustein Elementar abgeschlossen haben.
Immer weniger Regionen bleiben verschont
"Die meisten Lücken bestehen bei Unwetter immer noch bei so genannten Elementarrisiken wie Starkregen, Überschwemmung oder Schneedruck", beklagt Christian Lübke vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft. 70 Prozent der Haushalte seien hier unterversichert. Es bestehe kein Versicherungsschutz bei diesen Naturgefahren, obwohl sie in den letzten Jahren deutlich zugenommen hätten. Denn immer häufiger würden Regionen überfluten, die bislang von Überschwemmungen verschont geblieben seien.
"Selbst Orte abseits von Flüssen werden zunehmend in Mitleidenschaft gezogen", warnt der Experte. Sturzfluten unterspülten ganze Straßenzüge und drängen in Häuser und Keller ein. Viel Aufklärungsbedarf also für den Versicherungsaußendienst und die Maklerschaft.
Bild: © Elisabeth Patzal /
"Betroffen von den Deckungslücken sind die Wohngebäude- und die Hausratversicherung", sagt Alois Schnitzer von der HUK-Coburg. Diese beiden Versicherungen als Standarddeckung beinhalten nämlich keine Überschwemmungsschäden. Deshalb müssten sie jeweils ausdrücklich gesondert vereinbart werden. Nur etwa ein Viertel aller Häuser in Deutschland verfüge über eine solche Zusatzversicherung im Rahmen der Wohngebäudeversicherung.
Wie Dr. Michael Segal von den Generali Versicherungen bestätigt, haben die Versicherungskunden beispielsweise bei Überschwemmungen häufig Deckungslücken, wenn keine Elementarschäden versichert sind. Das betreffe Hausrat und Wohngebäude sowie gebündelte Gebäude- und gebündelte Gewerbeversicherung.
Nur geringe Sensibilität der Kunden vorhanden
Häufig wird der Bedarf nach den Beobachtungen von Dr. Karsten Eichner von der R+V Versicherung AG erst bei einem eintretenden Unwetter, zum Beispiel durch Überschwemmung oder Starkregen, erkannt. Da die Unwetter in der Regel regional aufträten, sei die Sensibilität der Kunden noch nicht flächendeckend und vor allem nicht nachhaltig ausgeprägt. "Mittlerweile verursacht Starkregen rund 50 Prozent aller Überschwemmungsschäden“, sagt Dr. Claudia Wagner von der Ergo Versicherungsgruppe.
Betroffen seien durchaus auch Gebäude, die weitab von Flüssen oder Gewässern stünden. Rund 99 Prozent aller Wohngebäude in Deutschland seien problemlos zu versichern. Ohne den Einschluss "Weitere Elementargefahren" deckten die Wohngebäude- und Hausratversicherung, wie die Expertin warnt, jedoch nur Schäden durch Feuer, Einbruchdiebstahl, Leitungswasser und Sturm abdecken. Im gewerblichen Bereich liege die so genannte Anbündelungsquote bei rund 20 Prozent im Neugeschäft. Die Anbündelungsquote zeigt, wie viele Kunden den Zusatzbaustein Elementar abgeschlossen haben.
Immer weniger Regionen bleiben verschont
"Die meisten Lücken bestehen bei Unwetter immer noch bei so genannten Elementarrisiken wie Starkregen, Überschwemmung oder Schneedruck", beklagt Christian Lübke vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft. 70 Prozent der Haushalte seien hier unterversichert. Es bestehe kein Versicherungsschutz bei diesen Naturgefahren, obwohl sie in den letzten Jahren deutlich zugenommen hätten. Denn immer häufiger würden Regionen überfluten, die bislang von Überschwemmungen verschont geblieben seien.
"Selbst Orte abseits von Flüssen werden zunehmend in Mitleidenschaft gezogen", warnt der Experte. Sturzfluten unterspülten ganze Straßenzüge und drängen in Häuser und Keller ein. Viel Aufklärungsbedarf also für den Versicherungsaußendienst und die Maklerschaft.
Bild: © Elisabeth Patzal /
Autor(en): Oskar H. Metzger